- Project Runeberg -  Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie, die Erkenntniskritik als Metaphysik /
435

(1912) [MARC] Author: Adolf Phalén
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Das Erkenntnisproblem in Hegels Philosophie. 435
das Negierte eben als negiert Negation von sich, Negation der
Negation. Bezüglich der Sphäre des Seins gilt eine analoge Über-
legung. Etwas bestimmt sich selbst als sein Anderes. Es ist dem-
nach Negation von sich. Etwas ist nicht Etwas, und dies drückt
seine Relation auf sich aus, dass Etwas Etwas ist. Da es Nega-
tion ist, so ist es sich auf sich beziehende Negation, zugleich ’aber
bezieht es sich, da es sich auf sich bezieht, auf sein Anderes und ist
negatives Verhältnis. Dass wiederum Etwas selbst Anderes als es
selbst ist, könnte scheinbar gleichfalls durch einen groben Sophis-
mus bewiesen werden. »Was in der Tat vorhanden ist, ist, dass
Etwas zu Anderem, und das Andere überhaupt zu Anderem wird.
Etwas ist im Verhältnis zu einem Anderen selbst schon ein An-
deres gegen dasselbe; somit da das, in welches es übergeht,
ganz dasselbe ist, als das, welches übergeht — beide haben keine
weitere als eine und dieselbe Bestimmung, ein Anderes zu sein —
so geht hiermit Etwas in seinem Übergehen in Anderes nur mit
sich selbst zusammen.»^ Dies kann ja als ein blosses Spiel mit
Worten erscheinen, ist es aber auf Hegels Standpunkt nicht. Der
Unterschied zwischen Etwas und Anderem musste für Hegel auf
seinem subjektivistischen Standpunkt ein besonderer, objektiver Be-
griff werden. Anderes als das Subjekt ging hier mit dem zusam-
men, was Anderes ist, so dass dieses darin aufgeht, Anderes zu
sein. Damit erhält »Anderes» eine eigene, selbständige Bedeutung,
und dasselbe gilt dann auch von Etwas. Das, was hier selbstän-
dige Bedeutung erhält, ist allerdings zunächst Anderes als das Sub-
jekt, dann muss aber auch »Anderes» im allgemeinen ein beson-
derer Begriff werden. Da es nun hier andererseits keine beson-
dere Bedeutung hat, sondern dasselbe ist wie Anderes als das
Subjekt, so ist der Begriff Anderes im allgemeinen dasselbe wie
Anderes als etwas Bestimmtes. Sagen, dass A Etwas im Verhält-
nis zü B als Anderem ist, bedeutet dann, A und B neue Bestim-
mungen beilegen. Dass A und B verschieden sind, bedeutet, dass A
die Bestimmung Etwas, B die Bestimmung Anderes hat. Da aber
A selbst die Bestimmung Anderes hat, so ist es damit Anderes
als es selbst. Da nun Etwas selbst Etwas und Anderes ist, so ist
es auch Anderes als es selbst. — Aber wenn man auch zugiebt,
dass die »Beziehung des Negativen auf sich» »negative Beziehung»
ist, so ist doch dies, fährt Trendelenburg fort, nicht Repulsion.
Die Negation ist ein logischer Begriff, die Repulsion ein realer.
’ Enzykl, S. 110.

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