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Kalk-Feldspathe angewandte Lehre von den isomorphen
Mischungen, welehe von v. RATH auf’s kräftigste unterstätzt
wurde, und nach weleher alle die zwischen dem Albit und
Anorthit liegenden Natron-Kalk-Feldspathe als Mischungs-
produkte dieser beiden Endglieder zu betrachten sind, brachte
wiederum die BSelbständigkeit des Andesin ums Leben.
Gegen die Tschermaksche Theorie steht bekanntlich
eine hauptsächlieh von DEs CLoIzEAUX vertretene, dabei aber
von manchen anderen Forschern getheilte Ansicht, nach
welcher sich die triklinen Feldspatharten ähnlich den Koh-
lenstoffverbindungen in einer homologen Serie mit von Anor-
thit bis zum Albit wachsendem Kieselsäuregehalt ungezwun-
gen ordnen lassen. Statt in dieser Serie jedem höher ste-
hendem Gliede eine aus dem nächst niedriegeren hergeleitete
Zusammensetzung zuzusprechen, wurde von F.J. WuK ausser
den beiden Endgliedern Albit und Anorthit auch einem
dritten, dem Andesin, in der Mitte der Serie eine gewisser-
massen selbständige Stellung eingeräumt. Die zu beiden Bei-
ten des Andesin sich befindenden Glieder, Oligoklas und La-
brador, seien demgemäss, das vorige aus !/; Mol. Andesin
und !/3> Mol.Albit, das letztere aus !/; Mol. Andesin und 2/,
Mol. Anorthit zusammengesetzt. Aufgestellt erhällt die Serie
sonach folgendes Aussehen:
Albit = R.0 R, 03 Si; 0,, = Alb.
Oligoklas = » Si; 0 = 2/3; Alb. -F 1/5 And.
Andesin = SN Os And:
Labrador = » Sig 0, = 2/3 And. + !/, Ant.
Anorthit = HolluSr0g AA SADt
Zur obigen Ansicht war Wik hauptsächlich auf Grund
seiner Studien gewisser Andesinfände gelangt, welche frei
ausgebildete Krystalle lieferten. Die betreffenden Fände wa-
ren der von Pargas, der von Tilasinvuori in Tammela und
der von Sillböle umweit Helsingfors. Die Ergebnisse der
optischen und chemischen Untersuchung jener Andesine hat
WuxKx in VII. Reihe seiner , Mineralogiska meddelanden"
(Finska Vet.-Soc.:s Förhandl. Bd XXIV, 1882) niedergelegt.
War das Vorhandensein so mancher Fände frei ausgebildeter
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