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CXL

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CXXVIH

G. Cederschiöld.

månd in der weit es mit ihnen aufnehmen
könne.

Als die erziehung Konrads vollendet
war, kehrte er an den hof seines vaters
zurück. Seinen freund Robert nahm er mit
sich, hielt ihn in hohen ehren und führte
ihn auch bei seiner schwester ein.

II. Kaiser Richard forderte seinen sohn
auf, fremde sprachen zu erlernen; Konrad
aber erwiderte, dass er diese kentnis
entbehren könne, solange Robert am leben sei. Der
kaiser dagegen meint, es sei besser, anf eigenen
füs8en zu stehen als einem anderen Bich
anzuvertrauen.

Konrad und Robert verkehrten viel bei
Sylvia. Eines tages erklärt diese dem
lezte-ren, dass sie in folge des umgänges mit ihm
schwanger sei. Er fragt, was unter diesen
umständen zu tun sei. Sie antwortet, er
solle sich ihrem bruder anvertrauen und
diesen um beistand bitten. Konrad ist sehr
betrübt, als er die sache erfährt, lässt aber
Robert von seinen jünglingen bewachen,
damit der kaiser ihm kein leid antue. Darauf
teilt er diesem das vorgefallene mit.
Richard ist anfangs sehr zornig, lässt sieb aber
schliesslich begütigen; dennoch rät Konrad
dem Robert, das laud zu verlassen. Dieser
bittet den freund, mit ihm zu reisen, da er
sich vor den nachstell ungen des kaiaers
furchte, und Konrad willigt ein. Sie
bemannen fünf prächtig auBgerüstete schiffe und
segeln ab.

Konrad rät nach Miklagård zu fahren.
Bei schönem wetter langen die reisenden dort
an und geben im Stolpasund vor anker. Als
die bewohner der atat die herlichen schiffe
erblicken, eilen sie zum strande und fragen,
wer dieselben befehlige. Da Robert allein
die spräche des landes versteht, falt es ihm
zu, zu antworten, und er erklärt, dass
Konrad, der, sohn des Sachsenkaisers, das
commando über die flotte führe. Als der
griechische könig von der ankunft der
fremden hört, lässt er dieselben einladen, solange
es ihnen gut dünke, bei ihm zu verweilen.
Sie gehen ans land und werden von Sängern
und musikanten empfangen; der könig selbst
geht ihnen entgegen und führt sie in seine
halle.

III. Robert fragte nun: ’Wilst du
vorangehen, pflegebruder, und den ehrenplatz
einnehmen und auf alle fragen antworten,
die der könig und andere an uns richten;
oder wilst du mir den ersten sitz einräumen

und mich antworten lassen? Ich meine, es
würde wunderlich aussehen, wenn ich dir
alle fragen verdolmetschen und dann über
deine Schulter hinweg antworten müste.’
Konrad erwiderte, Robert solle nur den
ersten sitz einnehmen und selbständig auf alle
fragen bescheid geben. Somit sezte sich
Robert dem könige zunächst. Dieser fragt ihn
nach seinem namen. Robert antwortet: ’Ich
heisse Konrad und bin der sohn des
Sachsenkaisers.’ ’Wer ist denn der schöne und
ansehnliche mann, welcher neben dir sizt?’
fragt der könig. Robert erwidert; ’Er heisst
Robert und ist der sohn des jarls Rüdiger,
meines pflegevaters.’ Der könig wundert
sich, weil er gehört hat, dass Konrad der
schönste mann in ganz Sachsen sei und den
vermeintlichen königssohn lange nicht so
statlich findet wie seinen begleiter. Robert
antwortet, dass man von den körperlichen
Vorzügen seines freundes deshalb weniger
gesprochen habe, weil die geistigen
eigen-achaften desselben jenen in keiner weise gleich
kämen, und weil er selber den jarlssohn in
allen ritterlichen künsten weit übertreffe.

Nach diesem gespräche wendete sich
Robert zu Konrad und sagte: ’Nun habe ich
vor dem könige deine Vorzüge und
fertig-keiten ins gehörige licht gestelt; er staunt
gewaltig darüber und bewundert deine
Schönheit.’ — Die freunde waren nun täglich in
der halle des königs und Robert wüste ibn
durch seine klugheit und wolredenheit ganz
für sich einzunehmen.

IV. Der Griechenkönig hatte eine sehr
schöne and kluge tochter namens Mathilde.
Der vater erzählte ihr von der ankunft der
fremden, und wie der kaisersohn so klug sei,
dass er alle sprachen behersche, aber doch
nicht von so schönem äusseren wie sein
pflegebruder Robert; wenn gott ihm gestatten
könne, eine beliebige gestalt anzunehmen, so
würde er die Roberts wählen.

Als Robert durch den könig von der
Schönheit und klugheit seiner tochter hört,
wirbt er um dieselbe. Der könig zeigt sich
nicht abgeneigt, will aber, dass die tochter
aelber entscheide. Robert wünscht sie zu
sehen und am nächsten morgen begibt er
sich mit dem könige zu der halle der
prin-zessin. Diese erkent, das der vater von der
klugheit und redegewantheit des fremden
nicht zu viel gesagt habe. Der könig fragt
sie, wie ihr der gast gefalle. Sie antwortet,
er Bei klug und höfisch; doch ruhe ein

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