- Project Runeberg -  Fornsögur Suðrlanda /
CXLV

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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Fornsögur Suðrlanda. cxxxv

und wälder, doch zeigten sich überall klüfte
und erdhöhlen; aus dem stände der sonne
schloss Konrad, dass er sich an den enden
der weit befinde. Von der brücke zur bürg
führte eine breite strasse; weil sich die
schlangen auf ihr hin lAd her bewegt hatten,
leuchtete sie wie gold. Am ende der brücke
lag eine grosse schlänge, Konrad schwingt
sich mit dem spi.sae über sie hinweg. Ebenso
springt er über die zwei schlangen vor dem
burgtore. Von hier aus führte eine breite
stein8trasse zu der halle; auf beiden Seiten
der strasse lag schlänge an schlänge, aber
keine regte sieb. Auch die zahlreichen türme
schienen alle mit schlangen gefült zu sein,
denn aus allen spalten strömte gold und aus
den fenstern sah man die körper der tiere
heraushängen.

Vor der offenen hallentür lagen ebenfals
zwei grosse schlangen; sie verhielten sich
jedoch ruhig wie alle andern. Konrad gieng
in die halle hinein. Alles, was er bisher
gesehen hatte, war neben dieser ein schatten.
Sie war herlich bemalt und hatte grosse
glaBfenster; alle wände waren mit kostbaren
Stoffen bekleidet. Auf beiden Seiten waren
breite sitze, die waren so dicht mit
schlangen bedeckt, dass ein köpf neben dem andern
lag. Das gold, das von der tieren
ausströmte, war weit über die pfeiler
hinans-geflossen und dort erhärtet. Von allen
kost-barkeiten, die in der halle aufgestelt waren,
schienen drei Konrad am wertvolsten,
nämlich zwei mit edelsteinen besezte horner und
ein prächtiger bierkrug. Er gelangt nun zu
der bank im hintergrunde der halle; darauf
lag eine schlänge, die war so breit, dass sie
die ganze breite der halle einnahm. Krone
und ögishelm hatte sie auf dem köpfe. Die
schlänge schien zu schlafen, war aber doch
schrecklich anzuschauen. Ein tischchen hieng
vor der bank in der luft; es schien frei zu
schweben, denn Konrad konte nicht entdecken,
woran es befestigt war. Da er ein weiser
mann war, so schloss er, dass in den
wänden der halle, im dache und irn fussboden
steine angebracht sein müsten, die den tisch
in seiner schwebenden låge erhielten. Er
war mit silber und edelsteinen ausgelegt und
sonst ganz aus gutem golde gefertigt. Vor
der bank war ein Vorhang aus kostbarem
zeuge. Zwei kleine schlangen, eine weisse
und eine rote, spielten auf dem fussboden
der halle mit einem grünen steine, warfen
sich denselben zu und fiengen ihn mit dem

maule auf. Der stein war ganz so
beschaffen wie Mathilde ihn beschrieben hatte, und
Konrad erkante, dass es dieser stein war, den
er holen solte. Diese beiden schlangen
waren die einzigen, die sich regten, und
Konrad ineinte, sie seien dazu da, um vor der
auf der oank liegenden schlänge, welche der
könig aller sein muste, zu spielen. Konrad
zieht sein schwert und fangt damit der
weissen schlänge den stein fort. Sie blickt
zornig auf Konrad und verschwindet in der
erde. Als sie fort ist, sticht Konrad mit dem
Schwerte einen edelstein aus dem tische. Bald
darauf komt die schlänge wider zum
Vorschein und hat einen weissen stein im munde.
Mit diesem steine fangen die beiden aufs
neue an zu spielen, bis Konrad ihn der
roten schlänge wegfängt. Sie blickt zornig auf
Konrad und verschwindet in der erde.
Unterdessen sticht Konrad einen zweiten stein
aus dem tische. Als die schlänge wider
erscheint, hat sie einen roten stein im munde,
mit welchem das spjel fortgesezt wird.
Konrad gelingt es, auch diesen stein an sich zu
bringen. Beide schlangen werfen ihm
wütende blicke zu und verschwinden. Konrad
hielt es nun für geraten sich zurückziehen,
denn die erde begann unter ihm zu
schwanken, heftiger lärm wurde hörbar, ein
abscheulicher gestank verbreitete sich und die
schlangen fiengen an sich zu regen. Er reisst
den vorbang herab, steckt ein stück von dera
kostbaren zeuge ein, nimt auch die hörner
und den bierkrug an sich und geht dann
schnell aus der halle. Er erinnert sich der
worte Mathildens und hütet sich daher,
rückwärts zu blicken, obwol die erde erzitterte,
die burgmauern sich bewegten und hinter
ihm gewaltiges brausen und zischen erscholl.
Er gieng dieselbe strasse, die er gekommen
war, nber oft schien es ihm, als müsse er
von derselben biuabstürzen. In jedem
erd-spalt Bah er schlangenkopf an schlaugenkopf
und schwänz an schwänz, sodass die erde
ganz schwarz erschien. Durch springen
gelangt er glücklich über die im wege liegenden
schlangen hinweg und erreicht die brücke.
Hier erst wagt er sich umzuschauen und
sieht das land in dichte Staubwolken gehült;
wo er gold gesehen hatte, war alles schwarz,
rauchsäulen stiegen auf und nieder und
grässliche stimmen Hessen sich vernehmen.

Konrad geht nun vorwärts bis er zu
seinen tieren komt und dankt gott für seine
rettung. Dem löwen, der über die rückkehr

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