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CXLVI

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CXXVIH

G. Cederschiöld.

seines herrn grosse freude äussert, legt er
einen teil der beute auf den rücken, da das
pferd nicht alles zu tragen vermag. Die
Schweine tötet er und gibt sie dem löwen zu
fressen; die getrockneten elephantenknochen
nimt er mit sich. Im löwenlande vermehrt
er sein gepäck durch die haut des getöteten
löwen. Glücklich gelangt er wider zu den
inseln und Begelt von dort mit seinem gefolge
nach Miklagård.

Prinzessin Mathilde hatte inzwischen für
die glückliche heimkehr Konrads eifrig
messen lesen lassen. Als die Seefahrer in einer
abgelegenen bucht in der nähe von
Miklagård gelandet sind, beeilt sich Konrad zur
stat zu gelangen. Mathilde empfängt ihn
mit grosser freude, lasst sich die abeuteuer
der reise erzählen und die mitgebrachten
schätze zeigen. Besonders erfreut sic der
grüne stein smaragdus, um dessen willen
Konrad die fahrt unternommen hatte. Den
weissen stein erklärt sie für einen krystall; er
habe die kraft den träger vor dem bisse
giftiger tiere zu schützen und vermöge, wenn man
ihn hervorziehe, ein dunkles haus zu
erleuchten. Der rote stein, sagt sie, heisse
carbuncu-lus; er habe die eigenschaften des krystalls
und ausserdem noch die, dass dem, der ihn
trage, und dem hause, worin er aufbewahrt
werde, weder wasser noch feuer schaden
könne. Auch der bierkrug besitze
wunderbare gaben: durch die kraft von vier an ihm
befindlichen edelsteinen könne sich viererlei
trank ungemischt in ihm erhalten. Trinke
man nicht in vorgeschriebener weise aus dem
kruge, so verschwinde der ganze trank und
es erhebe sich ein kastell mit vier rittern,
während der trank zurückkehre, wenn man
den krug richtig handhabe.

Mathilde rät nun ihrem geliebten, seine
ankunft in der stat melden und eine
versam-lung zusammenberufen zu lassen. ’Wenn die
trompeten ertönen, sagt Bie, so gehe mit
allen deinen genossen zum thing und gib dem
könige den smaragd, nach welchem er dich
sante. Er wird sehr froh darüber werden
und sprechen, dass nun nur noch eine probe
übrig sei, um ihm allen zweifei an deiner
königlichen abkunft zu benehmen. Frage
danu, was daB sei. Er wird mit dir eine
lanze brechen wollen, und du gewähre ihm
die bitte. Er ist sehr geübt in allen
kampfspielen, und bleibst du vor seinem stosse im
sattel, so wird er die probe für vollendet
ansehen. Füge ihm keinen schaden und keine

beschimpfung zu, aber hebe ihn aus dem
sattel, damit er deine Überlegenheit erkent.
Ist er aus dem sattel geworfen, so wende
dein ross und schenke ihm den kostbaren
stoff aus der schlangenburg: seinetwegen wird
er dir verzeihen.’

Konrad lässt dem könige seine heimkehr
melden. Darauf reitet er mit seinem gefolge
zum thing und übergibt dem könige den
smaragd. Dieser ist sehr erfreut darüber.
’Es ist glaublich, sagt er, dass du des
angesehensten mannes sohn bist. Aber um den
lezten zweifei zu zerstreuen, must du mit mir
eine lanze brechen.’ Konrad versteht sich
dazu. Beide wapnen sich, besteigen ihre
rosse und sprengen auf einander los. Keiner
von beiden verfehlt den andern. Der
könig musa den sattel räumen, komt aber
aufrecht zu boden. Konrad wendet sofort sein
pferd, reitet zum könige und sagt: ’Unklug
habe ich gehandelt, und ich möchte, dass du
meiner Unschicklichkeit wegen dieses kleinod
annähmest.’ Er gibt ihm den kostbaren
stoff. Der könig erwidert freundlich: ’Es
scheint mir ehrenvoll, von einem solchen
manne geschenke anzunehmen, aber einer busse
hätte es nicht bedurft.’

Darauf sprach der könig zu der
anwesenden menge: ’Seit ich mich im kampfspiel
zu üben begann, hat mich noch niemand aus
dem sattel gehoben biB auf den heutigen tag.
Nun aber will ich, dass der, welcher sich für
Konrad den kaisersohn ausgegeben hat, mit
diesem seinem namensvetter eine lanze breche,
damit er bewahrheite, dass er ihm in jeder
ritterlichen übuug überlegen sei.’ Robert
antwortet, das brauche nicht mehr erwiesen
zu werden, da die probe Bclion oft angestelt
sei. Der könig zwingt ihn jedoch zum
kampfe. Beide besteigen ihre roBBe und
stürmen auf einander los. Keiner verfehlt
den andern. Konrad stösst die lanze Roberts
mit dem schilde von sich und berührt mit
seinem speere nur den äusseren rand von
Roberts schild; als nun die rosse aneinander
vorbei laufen, ergreift er seinen gegner mit
der rechten hand, hebt ihn hoch in die luft
und wirft ihn in einen sumpf, sodass er bis
zum gürtel einsinkt. Der könig will Robert
töten lassen, Konrad aber spricht dagegen:
’Weil er mir früher oft dienste geleistet hat
und aus achtung vor seinem vater Rüdiger
soll ihm nichts weiter geschehen. Aber aus
dem lande soll er gehen und mir nicht
wider vor äugen kommen.’ Konrad gibt ihm

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