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CLXXIX

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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Fornsögur Snðrl&nda.

CLXXIX

er allein die räche ausführen wolle. Mit
dem ersten streiche spaltet er Bärings schild;
dieser sticht mit dem Speere nach des
gegners schilde, der freilich unverlezt bleibt,
aber durch den gewaltigen stoss der hand
entgleitet und zu boden fált. Vor dem
zweiten hiebe des heiden geht der heim
Bärings in stücke; an der halsberge springt
das schwert ab und nimt noch den köpf des
pferdes mit fort. Nun springt Bäring zur
erde, packt den könig , mitten um den leib
und reisst ihn von pferde. Bei dem heftigen
ringen fallen beide zu boden; Bäring gelingt
es, nach oben zu kommen und dem heiden
das schwert zu entwinden; mit der eigenen
waffe spaltet er den gegner bis zum gürtel.
Da fahrt aus dem leibe des getöteten ein
grässlicher teufel, der mit lautem geschrei die
heiden zur flucht auffordert.

Das heidnische heer sucht sich durch
schnellen rückzug zu retten; der kaiser aber
verlegt ihm den weg, richtet ein grosses
gemetzel an und gewint seine stat zurück.
Bäring ist in folge des anstrengenden
kampfes in ohnmacht gefallen; Emanuel selbst
richtet ihn auf und bringt ihn durch
besprengen mit kaltem wasser wider zum
bé-wustsein. ’Gott lohne dir deine tat! spricht
er. Halb Griechenland will ich dir geben
und meine schwester Vindemia, die holde
maid, und solchen rang, wie du ihn dir
wünschest. Nun aber sage mir deinen
na-men.’ Bäring antwortet nur: ’Gott lohne
dir dein freundliches anerbieten.’ Er wird
in die bürg gebracht und von Vindemia
selbst mit frischen kleidern versehen. Ån
vielen stellen war sein körper blau und
blutig, dazwischen aber leuchtete seine haut wie
frischgefalner schnee. Die prinzessin meint,
seine kühnheit und ritterlichkeit und sein
schneeweisser leib werde noch mancher
jung-frau langen kummer bereiten. Bäring lächelte.
Darauf geht man zu tische; der kaiser lässt
Bäring an seiner rechten platz nehmen, zur
linken sizt Vindemia. Der rühm des schönen
ritters dringt bis nach Frankreich.

XIX. Inzwischen war durch könig
Richard und frau Gertrud Bärings namen und
geschlecht in Frankreich bekant geworden,
und könig Pippin sendete den Robert nach
Miklagård, um dem jungen heiden seine
Unterstützung für einen rachezug gegen
Heinrich " anzubieten. Robert nimt zwei briefe
des königs an Emanuel und Bäring mit,
Wilfride sendet durch ihn ein schreiben an

Bäring, worin sie ihn ihrer standhaften liebe
versichert und ihn auffordert, zu ihr
zurückkehren.

Als Emanuel die abstammung Bärings
erfährt, erweist er ihm noch grössere ehren
als bisher. Von neuem bietet er ihm seine
schwester und damit halb Griechenland an.
Bäring erwidert; ’Gott lohne euch euer
freundliches anerbieten! Aber mein sinn steht
heimwärts, da ich beschlossen habe, mein
väterliches erbe wider zu erringen. Eure
schwester werde ich niemals vergessen, doch will
ich erst nach meiner rückkehr mit ihr mich
verloben.’ Vindemia verspricht, ihm treu
zu b leiben. *

Die prinzessin findet den brief
Wilfri-dens und fragt Bäring, wie er sich dem
gegenüber verhalten wolle. Bäring
antwortet: ’Sie ist schön, aber nicht beständig, daher
werde ich sie niemals lieben. Gebt auch
eurem bruder den rat, dass er sich die
leichtfertige frau aus dem sinne schlägt.’

Bäring nimt nun abschied. Der kaiser
bietet ihm ein grosses heer an, er nimt aber
nur ein einziges schiff, auf dem er nach zehn
tagen in Venedig anlangt. Er hatte die
waffen und das ross des Livorius mit sich:
dies war stark wie ein löwe, kühn wie ein
tiger, schnell wie ein vogel, aber auch sanft
wie ein schaf. Nur zwei begleiter, Osus und
Nisus, die Vindemia für ihn ausgewählt hatte,
behielt er bei sich, die andern sante er nach
Griechenland zurück. Robert reiste nach
Frankreich, um briefe und geschenke Emanuels
an den könig und dessen tochter zu
überbringen.

Bäring begibt sich nach Bologna. Vor
dem töre der stat reiten ihm vier ritter
entgegen, die ihm ankündigen, dass kein fremder
einlass erhalte, bevor er sich nicht dem grafen
Samuel, dem tapfersten ritter des römischen
kaisers Lucinus, zum Zweikampfe gestelt oder
hundert mark silber entrichtet habe. Bäring
antwortet nicht, sondern sprengt auf die
ritter los und tötet drei derselben, worauf der
vierte die flucht ergreift und dem grafem
be-richt erstattet. Dieser wafnet sich, sucht
Bäring in seiner herberge auf und fordert
ihn zum kampfe. Bäring antwortet, er wolle
erst essen, nachher stehe er zu diensten.
Nachdem er gespeist hat, reiten beide zum
töre hinaus; des grafen frau begibt sich auf
die mauer und schant dem kampfe zu. Dieser
hat ein schnelles ende: von Bärings speer
durchbohrt sinkt Samuel tot zu boden. Die

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