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CCXX

(1884) [MARC] Author: Gustaf Cederschiöld
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CCXXXVIII

G. Cederschiöld.

verschlingen. Bevers gibt seinem rosse die
sporen und richtet den speer gegen den
eber; von dem mächtigen stosse geht der
schaft in stücke, doch die spitze ist ins herz
gedrungen und das tier fält tot nieder.
Bevers schlägt ihm den köpf ab und steckt
denselben auf den lanzenschaft. Josvena hat
alles gesehen und fleht zu ihrem gotte
Mahomet, dass sie die geliebte des jünglings
werden möge.

Als Bevers aus dem walde heraus komt,
sprengen elf bewafnete ritter auf ihn ein
und verlegen ihm den weg. Bevers will sein
schwert ergreifen und findet es nicht: er
hatte es im walde vergessen. Vier seiner
gegner stiessen zu gleicher zeit mit ihren
Speeren nach ihm, doch zerbrachen die Bpeere
sämtlich in Bevers’ schild. Nun schwingt
dieser Beinen lanzenschaft und tötet mit
einem streiche zwei der ritter, und nach ihnen
noch fünf andere. Die übrigen entfliehen.
Auch diese heldentat sieht Josvena von ihrem
türm und ihre neigung zu dem jünglinge
wächst mächtig. Bevers komt heim, bringt
dem könige den köpf des ebers und
empfängt herzlichen dank.

VII. Eines tages, als Ermenrich sich
in dem kastell seiner tochter aufhält, blickt
er aus dem fenster und sieht, dass die ganze
ebene von einem feindlichen heere
eingenommen ist. Der führer dieses heeres, welches
aus 100,000 rittern besteht, ist könig
Bran-damon von Damascus, der sofort einen boten
an Ermenrich sendet und dessen tochter zur
gemahlin fordert: werde sie ihm verweigert,
so wolle er das ganze land verheeren und
dem könige nicht soviel übrig lassen, dass
er mit seinen zwei füssen darauf stehen
könne.

Ermenrich wird über diese botschaft
sehr zornig und "beruft alsbald alle seine
ritter; doch will keiner derselben den
Oberbefehl über des königs heer übernehmen.
Da rät Josvena, Bevers mit dem commHndo
zu betrauen. Der jüngling wird gerufen und
Ermenrich kündigt ihm an, dass er ihn zum
ritter machen und ihm das banner
übergeben wolle. ’Gern tue ich alles, was ihr von
mir fordert’ erwidert Bevers. Man bekleidet
ihn mit bein8chienen und einem treflichen
panzer, den keine waffe durchdringen konte;
der könig selbst Schnait ihm die goldenen
sporen an und umgürtet ihn mit dem guten
Schwerte Myrklei; Josvena verehrt ihm das
ross Arundele, das niemand auf seinem rü-

cken duldete, der nicht ein tüchtiger ritter
und von edelem geschlechte war. Bevers
besteigt das pferd und lässt sein horn
erschallen, worauf das ganze heer sich rüstet.
Ermenrich überträgt dem Bevers den
Oberbefehl über alle seine ritter; der jüngling
reitet hinaus, er führt d8s banner des königs
und einen scbild, auf welchem das bild eines
löwen angebracht ist.

Brandamon rückt ihm mit Beinem
zwanzigfach überlegenen heere entgegen. Das
banner dieses königs, das mit vier goldenen
nägeln an einem mächtigen spiesse befestigt
war, trug ein riesengroBser heide, namenB
Radifann; der war zottig wie ein bär oder
eber. Als Bevers ihn erblickt, gibt er
seinem rosse die sporen und sprengt mit
gefälter lanze auf ihn los. Der schild kann
dem mächtigen stosse nicht widerstehen,
Bevers rötet den speer in dem herzblute des
feindes und dieser sinkt tot zu boden. Nun
fordert Bevers seine mannen zu kräftigem
angriffe auf: ’Unser ist der erste hieb, wir
werden den sieg gewinnen.’ Die worte
wirken ermunternd und bald sind von
Branda-mons leuten 4000 erschlagen. Bevers zieht
sein schwert Myrklei und haut so gewaltig
um sich, dass niemand stand halten kann.
Die feinde ergreift bange furcht, wie vogel,
wenn sie den habicht sehen, und sie beginnen
zu fliehen; aber Bevers’ krieger werden von
hohem mute erfült und fürchten die feinde
weniger als der wolf die schafe.

Vergeblich fordert Brandamon seine
krieger zum widerstände auf. Bevers verlacht
ihn und fragt, ob er noch daran denke,
Josvena zu gewinnen. ’Niemals solst du sie
erhalten, sagt er, doch einen galgen solst
du haben deiner Zauberkünste wegen, und
alle deine leute sollen hier sterben.’

Ehe der mittag herangekommen war,
waren alle krieger Brandamons gefallen. Er
selbst sucht sich durch die flucht zu retten,
führt jedoch noch zwölf ritter Ermenrichs
gebunden mit sich fort, die er bei
lebendigem leibe schinden lassen will. Aber Bevers
holt ihn ein und gibt ihm mit dem Schwerte
Myrklei einen so gewaltigen hieb, dass er
zu boden stürzt. Bevers steigt nun vom
pferde und will dem gegner den köpf
abschlagen.

Brandamon bittet nun um gnade: er
will dem Bevers vierhundert liandelsstäte und
tausend burgen abtreten und sein ganzes
land vor ihm als lehen nehmen. Bevers ant-

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