- Project Runeberg -  Samlede Skrifter / Syvende Bind /
288

(1899-1910) [MARC] Author: Georg Brandes
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Tyske Personligheder - Martin Luther (1483–1546)

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288 Martin
Luther

Endelig tager han paany Spørgsmaalet om, hvad en Mand
eller Kvinde skal gøre, der træffer en kold eller
svag Natur hos sin Ægtefælle, under Behandling. Han
beklager sig over de Beskyldninger, Modstanderne i
Anledning af hans tidligere Udtalelser om dette Punkt
har rettet mod ham; man har overdrevet og forvrænget
hans Ord, gjort ham til Talsmand for den hensynsløse
Usædelighed. Men, udbryder han, lad de forrykte
Løgnere lyve t Ogsaa Kristi Ord og Apostlernes blev
fordrejede for dem; hvorfor skulde man ikke fordreje
mine Ord?

Han vedgaar ikke alene at have henvist den
utilfredsstillede Hustru til Mandens Broder eller Ven,
betegner det ikke blot paany som Mandens Pligt at
tilstede dette, og som Hustruens Ret, hvis Tilladelsen
negtes, da at undfly til et andet Laad og dér vælge
sig en Elsker; men han gør oven i Købet gældende,
at dette Raad har han givet, da han endnu var en
sky Begynder, og at han, hvis han nu for første Gang
skulde behandle dette Spørgsmaal, vilde føre et ganske
andet og langt djærvere Sprog.*)

andern willen, den sie liebt, ihr Gemahl umbringet,
so kann sie darnåch denselben nicht nehmen. Hier
regnet’s Narren iiber Narren; glaube du ihnen nichts;
irre dich auch nicht, der Teufel reit’ sie; Laster
und Stinde soli man strafen; aber mit anderer Strafe,
nicht mit Ehe verbieten. Dårum hindert kein Laster
oder Sunde die Ehe. David brach die Ehe mit Bath-seba,
Urias Weibe, und Hess dazu ihren Mann todten, dass
er alle beide Laster verwirkt; noch gab er den Papst
kein Geld, und nahm sie darnåch zu Ehe, und zeugete
den Konig Salomon mit ihr. 2 Sam. 11, 14, 27.

*) Ich håbe aiso gesagt: Wenn ein tuchtig Weib zur
Ehe einen un-tuchtigen Mann zur Ehe uberkåme, und
konnte doch kernen andern offent-lich nehmen, und
wollte auch nicht gerne wider Ehre thun, sintemal
der Papst hier viel Zeugniss und Wesens ohne Ursach
fordert, solle sie zu ihrem Mann also sagen: Siehe,
lieber Mann, du kannst mein nicht schul-dig werden,
und hast mich um meinen jungen Leib betrogen, dazu
in Gefahr der Ehre und Seelen Seligkeit bracht, und
ist vor Gott keine Ehe zwischen uns beiden; vergonne
mir, dass ich mit deinem Bruder oder nåchstem Freunde
eine heimliche Ehe håbe, und du den Namen habest,
auf dass deln Gut nicht an fremden Erben.komme, und
lass dich wiederum williglich betrugen durch mich,
wie du mich ohne meinen Willen betrogen hast. -
Ich håbe weiter gesagt, dass der Maann schuldig ist,
solches zu verwilligen. und ihr die eheliche Pflicht
und Kinder zu verschaffen. Will er das nicht thun,
so soli sie heimlich von ihm laufen in ein ander
Land and daselbst freien, Solchen Rath håbe ich zu
der Zeit geben, da ich noch sclieu war. Aber jetzt
wollte ich wohl bas drein rathen, und einem solcheii
Mann, der eiii Weib also auf s Narrenseil fiihret,
wohl bas in die Wolle greifen. Es gilt nicht, seinen
Nåchsten in solchen grossen, hohen

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