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der eben herrschenden Götterdynastie , und es ist der Wechsel
dieser Götterdynastien wie eine Metempsychose im Großen
zu betrachten . Es kehrt darin die Prophezeihung des Unter
ganges, die durch alles Heidenthum geht, immer wieder. Die
Griechen haben diesen Abgrund zugedeckt , die nordischen
Völker haben kühn hineingeschaut, und ihre Götterdämme
rung, wo Alles im Kampfe untergeht, ehe das Feuer die
Welt frißt , worauf Himmel und Erde fich erneuern , ist auch
die Dämmerung der unsterblichen Seele.
Ihr Tag ist mit dem Christenthume angebrochen ; und
feitdem er in der Welt leuchtet, ist auch die höchste Aufgabe
der Philosophie nicht das Verhåltniß des Subjects zum
Obiecte - wiewohl die Ergründung desselben als Vor:
bereitung nothwendig war. Die wahrhaft höchfte, felbst ob
jective Aufgabe ist das Verhältniß des Subjects zum
Subjecte - und dieses nicht nur in menschlichen , sondern
auch in göttlichen Dingen . Darum habe ich diesen Ent
wickelungspunkt der Wissenschaft das Persönlichkeits
princip genannt.
Das Christenthum hatte sich den Weg durch eine heid :
nische, sowohl in ihrer Civilisation , als in ihrer Barbarei
verwilderte, Welt zu bahnen . Es mußte damit anfangen ,
sich als ein geistiges , nur auf das Ewige gerichtetes Reich dies
ser Welt entgegenzustellen . Es war eine Zeit , wo Petrus
und Paulus die ganze christliche Gemeinde ein Priester:
thum nannten. Nach und nach bildete sich der Unterschied
zwischen Priester und Gemeinde immer mehr aus. Bei dem
Zusammentreffen mit den kriegerischen Barbaren , deren bald
politisch -christliche Anführer ihre Krieger schaarenweise’ taufen
ließen , wurde die Kirche immer mehr eine äußere Versöh
nungsanstalt, bei welcher die Genugthuung - (der Barbar
war gewohnt, seineVerbrechen mit Bußen zu versöhnen )
von der Priesterschaft übernommen und für Opfer , Gaben ,
Búßungen , bald abgekaufte Bußungen, und mithin für wie
der neue Gaben , vollzogen wurde. Indessen war die geift:
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