Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die Schule der Zukunft
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Fusswanderungcn und Beschäftigung mit Tisch-
lerei, Gartenbau und Pflege von Haustieren, ob-
gleich Kricket und dergleichen nicht vernachlässig^
wird. Aber hier so wie in anderen der obener-
wähnten englischen Schulen hat man einen wach-
samen Blick für die Gefahr, dass die Leibesübung
in Sport ausartet, ein Ausarten, das Frithjof Nansen
so glücklich mit den Worten charakterisiert hat:
„Das Ziel des ,,Idrott"3) ist, hinaus in die Natur,
das Ziel des Sportes, einem anderen ein paar Meter
voraus zu kommen!"
Die Knaben lernen einsehen, dass Männlich-
keit nicht in Schlägereien besteht, sondern in Mut
und Ausdauer, dass Milde und Gerechtigkeit die
vornehmsten männlichen Eigenschaften sind. Die
Freundlichkeit und rege Hilfsbereitschaft, die diese
IG—14jährigen Knaben zeigten, war auch in hohem
Grade ungewöhnlich. Es schien mir, als ob hier
wirklich etwas von der Zeit keimte, die George
Eliots schöne Worte prophezeit haben, in der es
„ebenso natürlich sein wird, anderen zu helfen, wie
eine Stütze zu fassen, wenn wir selbst im begriffe
sind, zu fallen." Die Schule hat keine Betstunden,
kein obligates Zurkirchegehen, und nur selbstge-
vvählten Christentumsunterricht. Aber an einem
Sonntag haben die Kinder am Meeresstrande von
Jesus sprechen hören, an dem anderen von Buddha
oder Baidur oder Apollo. Eine tiefe Ehrfurcht vor
jedem religiösen Glauben, jedem ethischen Idealis-
mus sowie vor der Göttlichkeit der eigenen Natur
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