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Glaubens zu einem modernen Erbauungsbuch. In den Essays
„Weibliche Sittlichkeit" und „Das Weib der Zukunft" zeigt
sich wieder die grosse Liebe für ihr Geschlecht, diesmal in
kühneren und nie gesprochenen Worten; aber dann greift sie
weiter aus, imd gleich Emerson mit dithyrambischem Schwimge
singt sie das Hohelied der Persönlichkeit, der bewussten
Seele in den Essays „Kultm-reredlung", „Stille", „Mut", „Die
Freiheit der Persönlichkeit". Wenn man doch dergleichen
in grossen Massen unters Volk werfen könnte! Und noch
mehr Grosses steht darin. Es ist bezeichnend, dass in diesen
Tagen ein solcher prophetischer Ton auf jeder Seite sich
herauswagt. Kein Maim redet heute so mutig und sieges-
gewiss, (Ernstes Wollen.)
„Die Wenigen und die Vielen": Eine mit blenden-
dem Geiste geschriebene Betrachtung über das Verhalten des
Sozialismus zum Nietzscheschen Individualismus leitet den ge-
schmackvoll handlich ausgestatteten Band ein. Es folgen tief
gedachte Betrachtungen über das Problem des Egoismus xmd
Altruismus, über die Seelenkunst Ibsens. Als das Hervor-
ragendste des Werkes mochten wir die drei Essays bezeichnen,
die mit bilderreicher Sprache tiefgehende Fragen des Rechtes
und Unrechtes der Frauen imd ihrer Bestrebungen behandeln.
Sie enthalten eine Blütenlese von Ansichten, die füi- Jahr-
zehnte, ja vielleicht für immer geltende Wahrheiten ent-
halten. (Arbeiterwille.)
„Das Jahrhundert des Kindes" : Dieses Buch, in
seiner stillen, eindringlichen und liebevollen Art, ist ein Er-
eignis, ein Dokument, über das man nicht wird hinweggehen
können. Man wird im Verlaufe dieses begonnenen Jahr-
hunderts immer wieder auf dieses Buch zurückkommen, man
wird es zitieren imd widerlegen, sich daraiif stützen imd sich
dagegen wehren, aber man wird auf alle Fälle damit rechnen
müssen. Dieses Buch wird Bücher hervorrufen; denn es ist
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