Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - ANDRE LEGATIONSPREDIKANTEN VID SVENSKA BESKICKNINGEN I KONSTANTINOPEL SVEN AGRELLS DAGBOK 1707—1713.
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So wirfft ja finsternis uns noch nicht übern hauffen,
ob unser horizont schon lange nächte weiss.
Des feindes sonnen-rad war hoch hinan gelauffen,
und rührte schon den Krebs: da war der wende-kreiss.
Da zwang ein gegenhalt den stoltzen lauff zu neigen,
und Schwedens sonne fing im Steinbock an zu steigen.
Getrost! die sonne steig’t in mehr als einem Zeichen:
dem tapfern Steinbock folgt ein frischer Wassermann.
Wer weiss, vor welchem held die feinde segel streichen,
der ihre wasser-macht zu wasser machen kan?
Die ehr-furcht heisset mich mehr güldner Sternen schweigen.
Die Schwedens feinden nichts als blut-Cometen zeigen.
Bei denen straff’t das glück, und weiss von keinem schonen,
die durch verdammte list beschwoFne pflicht verletzt,
gerechte rache muss die friedens-brüche lohnen.
Vielleicht wird Carols schwerdt beij Osman nur gewetzt.
Ihr wölffe, lauschet nur, seijd nicht zu wild vor handen:
Der tapfre löwe lieg’t in Bender nicht in banden.
Ob Bender, wie man sag’t, gleich einen sarg bedeutet;
kein schwartzer himmel ists, der diesen sarg bedeckt.
Wer so, wie unser Carl, sein pferd gesund beschreitet,
den hat der Unfall noch in keine gruft versteckt.
Liess Maximilian den sarg doch mit sich führen:
Carl läss’t sich sterblich zwar, doch nicht gestorben spühren.
Von oben rühr’t der schütz auf hoher häupter wegen;
doch nimm’t ein kluger Fürst den winck der zeit in acht.
Wer mein’t der könig seij um schütz und heil verlegen,
der kenn’t das äuge nicht, das für gesalbte wacht.
Er ist beij Türcken? ja! Doch seijd nur ohne sorgen:
die sonne darff ihr licht von keinem monde borgen.
So drücke nur dein bild, bey Ottomannes pforten,
dem weiten Asien, du preiss der beiden ein.
Dein anblick wird der weit, an so entleg’nen orten,
wo sonst dein rühm nur kam, ein götter-anblick seijn.
Der himmel gönn’t es so, was wollen wirs missgönnen?
Der Orient soll mehr als Carols nahmen kennen.
Wir sind, wie Gott es füg’t, mit hoffnung noch zu frieden,
und küssen diese post: dem König’ geht es wohl!
indessen hat den tag die Schickung schon beschieden,
der unsrer augen lust uns wieder schencken soll,
brich an, gewündschter tag, zu tausend seelen wonne!
Erscheine, grosser Carl, des landes trost und sonne.
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