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zur Hälfte aufgerieben. Beinahe alle Offiziere wurden
tot oder schwer verwundet aus der Front gerissen, der
Oberst zuerst. Und dies ist nur ein Beispiel von vielen.
Man ist bereit, zu kämpfen, man sehnt sich danach, mag
der Feind auch zehn gegen einen sein. Und so, wie die
Krieger von Satoralja-Ujhely vom Anfang an in der
ersten Reihe standen, so ist heute, durch die Veränderung
der strategischen Position, die Stadt selbst und ihre
Bevölkerung in die Nähe des großen Ringens gerückt.
Hier ist das Hinterland des Krieges; hier liegen große
Lazarette, und Damen aus den höchsten Gesellschafts-
kreisen pflegen die verwundeten Krieger. Aus den
Dörfern kommen einfache Frauen und bringen große
Brotlaibe als Spende. Auf dem Markte in der Stadt
stehen Bauern und Bauerfrauen und verkaufen die
Produkte, die aus diesem reichen Boden quellen, nicht
teurer als in Friedenszeiten.
Ein hoher Beamter in Wien, mit dem ich einen
Abend verbrachte, äußerte triumphierend: „Die Feinde
schreiben, daß in Wien Hungersnot herrscht. Aber,
Gott sei Dank, es reicht noch für lange Zeit!" Und
schreibt jemand, daß auch in Ungarn Hungersnot sei,
so weiß ich, daß es auch dort noch für lange Zeit reicht.
Nein, die zwei verbündeten Reiche lassen sich nicht aus-
hungern. Der Boden zeugt verschwenderisch Samen
und Männer. In den Karpathen stehen die Krieger der
Monarchie wie eine Mauer. Hier, hinter der Front,
steht das Volk, alle fest entschlossen und wohl wissend,
daß auch in Frankreich für ihre Sache gekämpft
wird.
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