Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - „Grand Hotel Krakau“ - Zofia
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die Hälfte des Zaunes aufgefressen. Splitter und Späne
liegen umher, der größte Teil des Holzes ist abgenagt, ge-
kaut undverzehrt worden. Ichwundere mich nichtdarüber.
Nie hat jemand behauptet,Galizien wäre einreiches Land,
und außerdem erinnere ich mich zufällig, in den Königs-
sagen von Snorre gelesen zu haben, daß es in Norwegen
eine Zeit gegeben hat, in der Brot aus Baumrinde ge-
backen wurde. Immerhin...Brot ist in der Stadt noch
zu haben. Ich sehe ganze Fuhren, die für das Militär
bestimmt sind, und auch im Schaufenster eines Bäcker-
ladens liegen einige Stücke. Die Geschäfte sind offen.
Kaftangekleidete Gestalten mit Bart und Locken und
schwarze Frauen und Mädchen stehen in den Türen, ^ch
gehe in eine Drogerie hinein, um Mineralwasser zu
kaufen. Ausverkauft! Die Offiziere haben alles für sich
beansprucht, und neues ist nicht zu erhalten. In der
Apotheke kriege ich die letzten zwei Flaschen echten
Emserwassers, und in einer Weinbude eine Flasche —
wie der Besitzer Silbermann mir beteuert — vom besten
Magenbitter der Welt. Damit kehre ich ins „Grand Ho-
tel Krakau" zurück, um Näheres über verlassene Städte
zu erfahren.
J a s l o , im November.
Zosia
Der Mann, den der Kavallerist in der Nacht sporen-
klirrend in Behandlung hatte, ist jetzt, gegen Aulrag,
aufgestanden. Er wohnt unter der steinernen Treppe in
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