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einmal zuvor, im Monat September. Aber auch hier
müssen sie über die Klinge springen. Wo sie versuchen,
durch die Engpässe zu dringen, ergeht es ihnen wie das
letztemal.
Wieder kommen, zehntausendweise, die Flüchtlinge
aus Westgalizien. Einige sind wochenlang mit ihren
Fuhrwerken unterwegs gewesen, andere, die zu Fuß
kamen, noch länger. Blutzeugen der Russen sind auch
da. Im Spital liegt ein ganz junges Mädchen, die
Tochter eines Apothekers, die von den Russen in Gali–
zien geschändet und mißhandelt wurde. Sie ist nur eine
von den vielen, über die wir nie etwas erfahren, weil sie
den Henkern nicht entrinnenkonnten undin ihren Händen
den Geist aufgaben. Was hört man sonst aus Galizien?
Nicht viel. Denn jetzt ist das Land tatsächlich gesperrt,
sogar für mich, wie gern ich es auch wiedersehen möchte...
Przemysl liegt noch da, eine umbrandete Insel in dem
russenüberfluteten Land. Lemberg ist weit weg. Man
sagt, daß die Russen die Stadt gewaltig befestigt haben.
Fertig gegossene Betonblöcke sollen sie gebracht haben,
weil der Betonguß an Ort und Stelle um diese Jahres-
zeit zu langsam trocknet. Was tun sie in den anderen
Städten, in Jaslo zum Beispiel, wo die elternlose Zosia,
das Kind mit den tränenentzündeten Augen, noch eltern-
loser geworden ist? Hier und da haben sie die Mannlöcher
der Naphthazisternen aufgemacht und die Naphtha aus–
rinnen lassen. Jetzt tun sie es wahrscheinlich nicht mehr,
nachdem sie sich in ihrem Besitz sicher wähnen. Das
prachtvolle Schloß Zawada des Grafen Raczynski ist
von ihnen ausgeplündert und niedergebrannt worden.
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