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IZ5
werden Sie an der Front nicht finden, darauf müssen
Sie gefaßt sein."
Ich antworte und danke, so gut ich kann: „Was die
Soldaten vorn aushalten, wird wohl auch nicht meine
Kräfte übersteigen."
„Hier stehen wir," sagt der Generalstabschef und
deutet auf eine große Karte, die in einem derartigen
Maßstab gehalten ist, daß beinahe jedes Haus und
jeder Baum des Kampfgebietes eingezeichnet ist. Die
roten und blauen Linien kennzeichnen unsere Stellungen
in den Karpathen.
Es erscheint ungeheuer einfach, wenn man diesen
Dingen auf einer Generalstabskarte gegenübersteht,
so einfach, daß man geneigt sein könnte, nicht genügend
zu würdigen, wie viele Gedanken, Berechnungen und
Erwägungen strategischer wie politischer Natur es ge-
kostet hat, diese roten und blauen Linien auf die Karte
zu schreiben. Eins jedenfalls würdige ich nicht, wie ich
mich so über die Karte beuge, erst nachträglich bin ich
darauf gekommen: daß diese roten Frontlinien mathe-
matische Zeichen und Formeln sind, die mir unbekannte
Summen von Menschenleben ausdrücken. Selbstver-
ständlich weiß ich es ungefähr, wie wir in den Karpathen
stehen und was es kostet, und doch muß ich mich bei-
nahe zwingen, auf die Karte zu schauen, um den Er-
klärungen des Generals zu folgen. Ich weiß, daß sehr
wenige zivile Menschen Gelegenheit haben, über diese
Karten gebeugt zu stehen, und ich suche vergebens, mir
selber zu erklären, was ich denn Besonderes getan habe,
daß mir eine solche Auszeichnung zuteil wird. Ich habe
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