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— 162 —
könnte. Ich habe meine Vorkehrungen getroffen, und
allmählich wächst in mir der Glaube an ihre Unfehl-
barkeit. Als Laken benutze ich nämlich einen kräftig
nach Roß riechenden Woilach. Jeden Morgen werden
der Woilach und mein Fußsack zu den Pferden getragen,
um den Duft nicht zu verlieren. Denn es hat doch,
dünkt mich, noch nie jemand gehört, daß Läuse Pferde-
geruch schätzen. Nein, sie halten sich hübsch fern! Nur
die Wanzen scheuen nichts, ausgenommen Terpentin.
Aber man kann ja nicht immer in Terpentin liegen,
und ich habe weder Zeit noch Lust, die Wände der Hütte
mit Terpentin zu tünchen, wenn ich auch welches hätte.
Ein winziges Tröpfchen Terpentin genügt zwar, um
der fettesten Wanze, mit Eiern und Brut, den Garaus
zu machen; Petroleum und Benzin wirken auch nicht
schlecht, aber vor dem Geruch dieser Flüssigkeiten allein
haben sie wenig Respekt, und über Insektenpulver
machen sie sich geradezu lustig. Mit der Laus wird man
viel leichter fertig. Ich habe unlängst gelesen, daß ein
deutscher Gelehrter darauf gekommen ist, Kleider und
Wäsche der Verlausten mit 25prozentiger Ammoniak-
lösung zu tränken, was von großer Wirkung sein soll.
Außerdem verdampft das Ammoniak so schnell, daß
man nicht dauernd danach stinkt und nicht, wie ein
Gezeichneter, ständig als läuseverdächtig umhergehen
muß. Der Gelehrte hat zweifellos recht, denn gerade
Ammoniak ist es ja, wonach mein Woilach duftet.
Alles, was das Pferd ausscheidet, ist ammoniak-
haltig, und so bewahrheitet es sich, daß alle über-
lieferten Volksmittel auf Erfahrungen beruhen, die
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