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177

(1915) [MARC] Author: Aage Madelung - Tema: War
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— i77 —
Ich werde in meinen Betrachtungen unterbrochen,
weil ich aus einem Satz des Divisionärs die Worte
heraushöre: . Lebhafteres Feuer!..." „Jawohl!
Lebhafteres Feuer!" antwortet der kleine Artilleriegene-
ral. Und erst jetzt höre ich eigentlich ganz bewußt, daß die
Kanonen ziemlich laut hineinreden. Auch die Mörser
sind dabei, Berge aufzuwühlen. Ab und zu geht eine
Großgranate heulend über unsere Köpfe hinweg und
schlägt in die Kuppe rechts von derjenigen, die unsere
Infanterie angreift, ein. Dort gilt es, den Russen es so
heiß zu machen, daß sie unsere jenseits vorgehenden Ko-
lonnen nicht flankieren können. Tagelang ist die Kuppe
unter Artilleriefeuer gewesen. Die Mörser haben die
Bergseiten erdbebenähnlich erschüttert. Die schweren
und leichten Haubitzen haben mit A. Z.- und B. Z.-Gra-
naten gebohrt und mit Sprengsplittern gestreut, daß der
weiße Schnee wie versengt aussieht. Kein Menschen-
leben, sollte man meinen, hat sich unter diesem Feuer
halten können. Und, der Sicherheit halber, wird auch
heute vor dem Sturm lebhafteres Feuer gegeben, damit
unsere Truppen ja nicht flankiert werden können.
Allmählich haben die Reserven sich drüben entwickelt
und sind hinter unseren Schützengräben auf dem Berg-
abhang bereit. Plötzlich sehe ich, wie an einzelnen Stellen
aus dem Schützengraben kleine schwarze Punkte — mein
Glas hat nur sechsfache Vergrößerung — emporschnellen
und sich reihenweise über die weiße Schneefläche vorwärts-
schieben. Man sollte glauben, daß es nur einen Augen-
blick dauern könne, die sechzig Meter zu den feindlichen
Gräben zu durchlaufen, aber es geht entsetzlich langsam,
Mein Kriegstagebuch 12

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