- Project Runeberg -  Mein Kriegstagebuch /
183

(1915) [MARC] Author: Aage Madelung - Tema: War
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Ritt im Kugelregen

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- i8z -
der Divisionssiab liegt, etwa fünf Kilometer entfernt.
Der Weg auf der Landstraße mag etwas weiter sein, aber
das ist ja im Grunde einerlei... Unsere Feldküchen
fahren an jedem Tage, sobald der Abend dämmert, zu
diesem Dorfe hin. Und von da aus wird der Inhalt der
Küchen auf Tragtieren in die Stellungen hinausbeför-
dert. Das wissen die Russen, und deshalb summen, be-
sonders um diese Zeit, die Gewehrkugeln wie Bienen-
schwärme über den Weg und durch die Dorfstraßen.
Übrigens ist das Dorf eigentlich immer unter Feuer.
Schrapnells, Granaten und Spitzkugeln machen das
Leben dort unsicher, aber der Krieg ist eben, um die klas-
sischen Worte aus einem Divisionsbefehle zu zitieren,
„meistens mit gewissen Gefahren verbunden!" Es ist
also durchaus keine Seltenheit, daß Pferde und Menschen,
die dort unten zu tun haben, nie mehr zurückkehren. Ja,
zu tun gibt es dort mancherlei: die Feldküchen und die
Munition sind hinzufahren, Verwundete vom Verband-
platz abzuholen, auch haben die Bataillonsstäbe dort ihr
Quartier, in dem sie sich sozusagen hauslich eingerichtet
haben. Es muß vorausgeschickt werden, daß das Leben
in diesemDorf von seinen feuerfesten militärischen Gästen
ziemlich gelassen ertragen wird. Bekanntlich trifft ja
nicht jede Kugel, wenn auch täglich Opfer zu verzeichnen
sind. Die Sanitätskompanie der Division hat schon
mehrere Pferde streichen müssen, die mit Kopfschüssen an
Ort und Stelle liegengeblieben sind, auch Krankenträger,
ja sogar Verwundete, die hier zum zweiten Male getroffen
wurden. Spitzkugeln schlagen durch die Fensterscheiben
und Holzwände der Ruthenenhütten und verursachen

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Project Runeberg, Sun Dec 10 13:22:38 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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