- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
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(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Das Eisenzeitalter. (Vom fünften Jahrhundert vor Christi Geburt bis zur zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts nach Christus.) - D. Der zweite Teil des jüngeren Eisenzeitalters (Vom Beginn des achten bis zur zweiten Hälfte des elften Jahr­hunderts.)

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glaubwürdige Aufzeichnung über die Königsgeschlechter vor Olof
Skötkonung treffen. Und die Runeninschriften, die so wichtig
für die Kenntniss der alten Sprache sind, lehren uns wenig über
die politische Geschichte. Wir sind mithin, was schriftliche
Nachrichten angeht, fast ganz und gar auf das beschränkt, was
wir aus ausländischen Quellen entnehmen können, unter denen,
wie bekannt, die isländischen „Sagas“[1]
die erste Stelle
einnehmen. Bei der Benutzung dieser Aufzeichnungen über die
heidnische Zeit Schwedens dürfen wir aber doch nicht vergessen,
einmal dass sie ihre jetzige Gestalt erst etwa 250 Jahr nach der
Taufe Olof Skötkonungs erhalten haben, und andererseits, dass
sie als ausländische Quellen mit einer gewissen Vorsicht
gebraucht werden müssen.

Dagegen kann man für das Studium der Kulturgeschichte
der Schweden dieser Zeit, ihres häuslichen Lebens in den letzten
Jahrhunderten ihres Heidentums, bei der vollständigeren
Kenntniss die man von den Verhältnissen in Norwegen und auf Island
aus derselben Zeit besitzt, gute Hilfe finden. Denn die
Verhältnisse dürften in vieler Beziehung in den nordischen Ländern
ganz gleichartig gewesen sein. Dies gilt besonders für die
Religion und Götterlehre, wie wir durch verschiedene direkte
Beweise sehen. Die Edda[2]
wurde freilich nirgend anders als


[1]
Unter „Saga“ verstand man dereinst etwa dasselbe, was wir jetzt
Geschichte nennen, d. h. eine Darstellung von Ereignissen, die wirklich
stattgefunden haben, und nicht von solchen, die nur Erzeugnisse der
Phantasie des Verfassers sind.
[2]
Oder richtiger die „Edden“. Die „ältere Edda“ (oder „Saemunds
Edda“) ist in ihrer jetzigen Gestalt eine etwa um 1240 veranstaltete
Sammlung alter Lieder, die uns den Götterglauben, die Lebensweisheit und die
Heldensagen der alten Skandinavier kennen lehren. Eine Handschrift
dieser lange vergessenen Sammlung, fast die einzige alte Handschrift von
ihr, die es noch giebt, wurde etwa 1640 bei einem Bauern auf Island
angetroffen. — Die „jüngere Edda“ (oder „Snorres Edda“) ist eine von Snorre
Sturleson um 1230 verfasste Darstellung der Weltanschauung und
Götterlehre der heidnischen Bewohner des Nordens, so wie ihrer Dichtkunst.

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