- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
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(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Das Eisenzeitalter. (Vom fünften Jahrhundert vor Christi Geburt bis zur zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts nach Christus.) - D. Der zweite Teil des jüngeren Eisenzeitalters (Vom Beginn des achten bis zur zweiten Hälfte des elften Jahr­hunderts.)

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Funde sind denn auch in Schweden zu verschiedenen Malen
gemacht worden.

Die Schlüssel wurden von der nordischen Hausfrau als ein
Zeichen ihrer häuslichen Herrschaft getragen. Die Edda erzählt,
wie, als Thor Freja’s Kleider leihen musste, um seinen von den
Riesen gestohlenen Hammer wiederzuerlangen, wie sie „Thor mit
Linnen und dem grossen Brisingsschmucke zieren; die Schlüssel
klingeln ihm am Gürtel“ u. s. w.

In der Unsicherheit der Vikingerzeit wollte man aber nicht
immer seine Schätze an Gold und Silber dem schwachen Schutz
der Kisten und Schlösser jener Zeit anvertrauen, und man
verbarg sie daher oft in der Erde bei einem Stein oder einem
anderen Merkmal, das nur der Eigentümer kannte. Starb er ohne
dass er die Bergestelle jemand anderes hatte verraten können
oder wollen, so behielt die Erde ihre Beute und mancher
solcher Schatz ist erst in unseren Tagen nach langer Ruhe durch
den Pflug oder die Hacke zufällig wieder ans Licht gebracht.
Diese Schätze, die oft einen bedeutenden Wert vorstellen, sind
gewöhnlich in einem kupfernen Gefäss, in einem Horn oder etwas
ähnlichem niedergelegt; jedes Jahr werden welche entdeckt und
das Nationalmuseum in Stockholm bewahrt schon eine grosse
Zahl von ihnen[1].


[1]
Solche Schätze aus den letzten Jahrhunderten der Eisenzeit,
gewöhnlich nur aus Silber bestehend, sind fast in allen Teilen Schwedens
getroffen, am häufigsten aber in der Umgegend des Mälar, in Schonen, auf
Öland und besonders auf Gotland. — In der „schwarzen Erde“ auf Björkö
wurde 1872 ein Silberschatz im Gewicht von mehr als 2 Kilogramm
entdeckt. In „Fölhagen“ beim Kloster Roma auf Gotland fand man 1866 ein
Kupfergefäss, das eine Menge Schmucksachen und Münzen aus Silber, im
Gewicht von über 4 K°, sowie einen kleinen Barren Gold enthielt. Ein
anderer Silberschatz, der vor etwa 45 Jahren im Kirchspiel Rohne auf
Gotland gefunden wurde, wog 7,5 K°. Von den zwei grössten Funden dieser
Art, die in den letzten Jahren an den Tag gekommen sind, wurde der
eine 1866 bei Johannishus in Bleking gemacht (dort lag in einem kupfernen
Gefäss eine Menge ganzer und abgehauener Schmucksachen u. s. w., so wie
über 4000 silberne Münzen im Gewicht von etwa 6,5 K°), und der andere
1880 bei Espinge im Kirchspiel Hurfva, Schonen (nahe an 7000 ganze und
mehr als 1700 zerbrochene Münzen, ferner Schmucksachen u. s. w., alles
von Silber und zusammen mehr als 8,7 K° schwer).

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