- Project Runeberg -  Die Kultur Schwedens in vorchristlicher Zeit /
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(1885) [MARC] Author: Oscar Montelius Translator: Carl Appel
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Das Eisenzeitalter. (Vom fünften Jahrhundert vor Christi Geburt bis zur zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts nach Christus.) - D. Der zweite Teil des jüngeren Eisenzeitalters (Vom Beginn des achten bis zur zweiten Hälfte des elften Jahr­hunderts.)

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Was die Rohstoffe betrifft, haben wir Grund anzunehmen,
dass die meisten Metalle aus fremden Ländern eingeführt wurden.
Es ist aber andererseits ausserordentlich wahrscheinlich, dass die
alten Skandinavier auch schon in heidnischer Zeit verstanden
haben aus dem Sumpferz das Eisen auszuschmelzen. (Wie
bekannt werden auch noch heut bedeutende Mengen davon aus
dem Sumpf- und Seeerz gewonnen.) Dagegen ist es wenig
wahrscheinlich, dass man schon vor Einführung des Christentums
begonnen hat die schwedischen Eisengruben zu bearbeiten.

Das Sumpferz zu schmelzen kannte man zu jener Zeit
vermutlich nur dasselbe Verfahren, welches noch heut im oberen
Dalekarlien und Härjeådalen geübt wird und das auch noch in
Finnland und im inneren Russland im Gebrauch sein soll. In
kleinen Gruben oder Oefen, die aus Stein oder Lehm aufgeführt
sind, wird das Sumpferz mit Hilfe kleiner Blasebälge zu kleinen
Luppen niedergeschmolzen. Man glaubt an verschiedenen Stellen
Schwedens Spuren dieser Herstellungsmethode aus heidnischer
Zeit gefunden zu haben.

„Schmied“ hiess zu jener Zeit jedermann, der in der
Bearbeitung der Metalle kundig war. Die Sagas erwähnen wohl
die Zwerge als besonders geschickt im Schmiedegewerk, aber sie
zeigen auch, dass es auch unter den Menschen Schmiede gab,
und dass diese in gutem Ansehen standen. Man kann das
schon aus der Sage von Völund oder Wieland ersehen und
daraus, dass im Rigsmál einer der freigeborenen Bauernsöhne
Schmied genannt wird, ein Name, den wir auch auf ein paar
Runensteinen, z. B. auf dem bei der Kirche Gårdby auf Öland,
treffen. Und die isländischen Sagen berichten von mehreren
Königen und anderen Grossen, die verstanden ihre Waffen selbst
zu schmieden. Der Vater des berühmten Egil, Skallagrim, einer
der vornehmsten Isländer seiner Zelt, stand selbst in seiner
Schmiede und „hämmerte das Eisen“.

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