Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Meddelanden och aktstycken - E. Linderholm. Skrifter och bref af Sven Rosén (forts. fr. föreg. årg.) - XI. Nachricht von Religionssachen in Schweden
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ROSÉN", NACHRICHT VON RELIGIONS-SACHEN IN SCHWEDEN
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weiss, ob nicht das Blut Jesu sie alsdann in Eins zusammenschmelzen
würde. Ich werfe die Hoffnung nicht weg. Von Tolstadio glaube
ich nicht, dass er weggeschmissen wird (Ebr. 6: 10). Gott ist nicht
ungerecht. Item cap. 10: 35.
§ 12. Ebenfalls behalte meine Hoffnung und Zuneigung für
seinen freywilligen Gehülfen Olaus Lind, welcher A:o 1727 in
meinem academischen Elend in Upsala zu mir kam, und so herzlich
vom Glauben und von der Feindschaft gegen den Heiland mir
zuredete, dass ich schuldig bin ihn lieb zu haben. Und wie ich 1741
in Stockholm arrestiret war, schrieb er mir einen herzlichen
Brief, wie in seiner Krankheit der übrige Gehirnglaube ihm
abgenommen und eine göttliche Kraft an dessen Statt geschenket
worden war.
§ 13. Dem liebwerthen Bruder Carl Mich, von Strokirch bin
noch mehr Liebe schuldig. A:o 1723 ist er erweckt worden. Von
der Stunde an ist er treu geblieben, und da ich seiner gedenke,
fällt mir oft bei:
A:o 1726 war er schon durch alle äusserliche Hindernisse
durch. 1727 gerieth zwar sein Kopf in die Dippelische Sache hinein,
wie er aber 1728, 1729 vor die Dippelische Königl. Commission kam,
bewahrete ihn die göttliche Mutter-Treue wunderliche weise, dass
er die theure Versöhnung nicht leugnete. Der Advocat-Fiscal
hatte etwa 16 Fragen ihm vorzustellen, worauf er antwortete, nur
nicht auf die eine (ohngefähr die 6:te), so von der Versöhnung
handelte. Denn wie der Fiscal dem Strokirch die vorlas, ward
sein Sinn berückt, dass er keinen sensum logicum daraus fassen
konnte, wiewohl es ihm mehrmahlen vorgelesen wurde. Wie sie
dann sahen, dass er unvermögend war, die Worte zu fassen, gingen
sie weiter, und dann hatte er gesunden Begriff. Zulezt, wie er
befragt worden, ob er nicht auf Ordre seiner Königl. Majestät diese
16 Punkte verwerfen wollte, antwortete er, dass zwar sein leib- und
zeitliches Vermögen dem Könige zu unterthänigen Diensten stünde,
aber in der Seelen-Sache dürfte er der souverainen Herrschaft des
»Ein Rittermässigs Leben,
Dem Bräutigam ergeben,
Verspricht er dir,
Das giebst du ihm,
Gott heiiger Geist!»
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