Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Meddelanden och aktstycken - Em. Linderholm, Ärkebiskop Söderbloms vigning av biskop i Reval år 1921
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meddelanden och aktstycken
Bruder und Mitarbeiter in der Kirche Christi in dieser Weihestunde
als Losung eines evangelischen Bischofs und Gemeindedieners geben.
Er mahnte: »Nicht als die Ubers Volk herrschen, sondern als
Gehilfen eurer Freude.» Er nahm die erste Hälfte seiner letzten
priesterlichen Mahnung an seinen Sohn von Petrus, i. Petr. 5, 3: »nicht
als die übers Volk herrschen, sondern werdet Vorbilder der Herde.»
Die zweite Hälfte aber nahm er bei Paulus, 2. Kor. 1, 24: »Nicht dass
wir Herren seien über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer
Freude.» Nicht Herren, sondern Hirten. Keine Hierarchie bilden
wir, noch einen Bureaukratenstand, sondern das evangelische
Bischofsamt ist ein Seelsorgeramt, eine geistige Aufgabe. Unsere Autorität
ist weder unser noch eine äusserliche, sondern wenn wir etwas vermögen,
soll dass ausschliesslich von dem Worte Gottes und von der Kraft des
Heilands herkommen, und es gehört somit nicht uns, sondern dem
Herrn. Denn wir sind keine Würdenträger, sondern unwürdige Träger
der frohen Botschaft an die Menschenseelen. Nicht Mysterienpriester
sind wir, sondern Mithilfen zur Freude der Gemeinde.
Als Bekenner desselben gereinigten evangelischen Glaubens sind
wir durch die Freiheit einer Christemnenschen nicht an Namen und
äussere Formen und Einrichtungen gebunden, obwohl in der Kirche
Christi alles in guter und geheiligter Ordnung verlaufen soll. Aber
es ist natürlich und gottgewollt, dass eine freie, sich selbst regierende
Kirche eben das biblische, geistig zusammenfassende Seelsorgeramt
wieder belebt, das schon früher in diesem Teile der evangelischen
Christenheit vorkam. Ich kann nicht umhin, in diesem Augenblick
an deine Vorgänger, die früheren Bischöfe in Reval, zu denken, an
Robert von Geldern, an Christian Agricola, den würdigen Sohn des
Reformators Finnlands, und an Joachim Iliering, den schwedischen
Kyrkoherde in Nyköping, der 1638 in Stockholm vom damaligen
Erz-bischof von Upsala, und zwar nach der altehrwürdigen, heute hier
wieder gebrauchten Ordnung, zum Bischof in Reval eingeweiht wurde,
und der in seinem unvermeidlichen Widerstreit gegen die Ritterschaft,
dem Beispiel der zwei grössten Kirchenmänner seiner Zeit in
Schweden, des damals schon gefallenen König Gustaf II Adolfs und des
Bischofs von Westerås Johannes Rudbeckius, des Visitators Estlands,
folgend, drei evangelische Grundsätze ehrlich vertrat. Er eiferte
erstens gegen »die unchristliche slavische Sklaverei» (träldom) tuid
Leibeigenschaft der Bauern, welche einen Bürger des Landes der
uralten schwedischen Bauernfreilieit ebenso abstossend wie einen
wahrhaftigen Diener der Kirche anmuten musste. Zweitens: Er
konnte vor Gott und in der Kirche keinen Unterschied zwischen Reich
und Arm, zwischen mächtigen Herrschaften und bedrückten
Untertanen anerkennen. Und drittens: Die schon 1588 gegebene
Instruktion, dass Pastoren und Schullelirer die estnische Landessprache
kennen sollten, hat er energisch zu verwirklichen versucht. Der Balte
Johann Robert von Geldern, der Finnländer Christian Agricola, der
Schwede Joachim Jhering, der Este J. Kukk: Namen und Herkunft
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