- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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der ursprung des islams und das christentum

15 I

im fünften und sechsten vollendet worden. Aller
Wahrscheinlichkeit nach hat in derselben Zeit und wohl in der Hauptsache
durch dieselbe Missionstätigkeit das Chiistentum festen Fuss
auch im benachbarten Jemen gefasst. Dass die vorher
eiwähn-ten Missionsversuche kaum dauernden Erfolg erzielt haben, ist
wohl schon daraus zu schliessen, dass ein Schriftsteller des
sechsten Jahihunderts, theodoras Lec tor,1 die Behauptung
aufstellen kann, die Christianisierung Jemens wäre erst unter
Anastasius I. (491—518) erfolgt.2 Auch ist das jemenensische
Christentum niemals eine den ganzen oder auch nur den
überwiegenden Teil der südarabischen Stämme umfassende Kirche
geworden.

Die Ursachen hiervon waren verschieden. Entscheidend
wirkte wohl schon der Umstand, dass in den Jahrhunderten,
wo die christliche Mission ihre Tätigkeit hatte ent alten können,
das Christentum in eine unvorteilhafte politische Kombination
eingetreten war. Die Abessinier waren den Arabern im Grunde
verhasst — es scheint trotz der alten gegenseitigen Beziehungen
dieses Gefühl immer bestanden zu haben — und wenn das
Christentum als die von Axum eingeführte und von den
»Schwarzen» gestützte Religion auftrat, so wurde die
Widerstandsfähigkeit des arabischen Heidentums noch durch den
nationalen Ehrgeiz erheblich gestützt. Aber nicht nur das
Heidentum stand hier der Mission im Wege. In Jemen
wohnten zahlreiche Juden, die vermutlich nach der zweiten Zerstörung
Jerusalems durch neue Scharen von Exulanten einen
bedeutenden Zuwachs erhielten. Während des vieiten und fünften
Jahrhunderts ist der Einfluss des jüdischen Volkstums in Jemen
offenbar in stetigem Steigen begriffen. Schon um die Mitte des
fünften Jahrhunderts scheint ein König jüdischer Religion in
Jemen regiert zu haben.3 Was die Ursache der Bekehrung

1 Hist. Eccl. II, 58 Migne, P. Gr. XLXXXVI, 211.

3 Damit wäre vielleicht zusammenzustellen der Bericht von Azkir,
»Priester in Negrän», der zur Zeit des Königs äirähbiil Jakkuf (um 470) das
Christentum in Jemen eingeführt und daselbst den Märtxrertod erlitten haben
soll. Die auf Äthiopisch erhaltenen Akten sind herausgegeben von C.
Rossini, Rendiconti detta R. Accad. dei Lincei, cl. di Scicnze Mor. I. XIX.
70S ff-

s E. Gläser, Zwei Inschriften über den Danunbruch von Marib.
M. V. A. G. 1897: 6,22 ff. Wegen des Ausdrucks »Gott des H mmels und
der Erde» darf man nicht auf nur »allgemeine monotheistische Redensaiten»

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