- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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i5° tor andrae

der südarabischen Könige gewesen ist, wissen wir nicht; der
Nestorianische Chronist1 hat an den Einfluss einer jüdischen
Königin-Mutter gedacht, Hartmann an überkluge politische
Berechnungen, die Juden gegen die einheimischen »Barone»
auszuspielen. Ob es anfänglich die Schuld der jüdischen Fürsten
gewesen ist, dass aus den Streitigkeiten mit den Abessiniern
auch ein Religionskrieg wurde, ist mindestens unsicher. Der
jüdische König Da Nuwäs, der sich durch seine grausame
Verfolgung gegen die Christen Negräns einen traurigen Ruf in
der Kirchengeschichte erworben hat, scheint doch zuerst von
den Aethiopiern aufgefordert worden zu sein.

Im Anfang des sechsten Jahrhunderts regierte in Abessinien
’Ela Asbaha, der ein glaubenseifriger Christ war. Dieser König
hat einen Eroberungszug gegen Jemen unternommen, der nach
den Quellen auch als Kreuzzug beabsichtigt oder beschönigt
wurde.2 Da Nuwäs wurde besiegt und floh in die Berge. ’Ela
’Asbalia kehrte indessen in sein Land zurück, indem er ein
äthiopisches Heer zur Bewachung des eroberten Landes
zurück-liess.3 Du Nuwäs war indessen bald zur Rache bereit. Er
fiel über Negrän her, wo er die Kirche, in der sich viele Priester
und Laien versammelt hatten, verbrennen und überdies eine
grosse Menge von Christen hinrichten Hess. Nach den
griechischen und äthiopischen Akten liess er auch einen gewaltigen
Scheiterhaufen zusammen tragen, auf dem er eine grosse Zahl
von Gläubigen den Flammen weihte.4

schliessen. Die Prädikation ist urspränglich jüdisch (Bousset, Die Religion
des Judentums 307) und das wird sie auch in diesem Zusammenhang sein,
wo keine christlichen Charakteristika ein anderes beweisen.

1 Histoire Nestorienne ed. Geert P. Or. V, 331.

2 Fell, Die Christenverfolgung in Südarabien Z. D. M. G. XXXV,
20 ff. Die griechischen, äthiopischen und arabischen Quellen betonen die
religiöse Absicht des Unternehmens.

8 Martyrium S. Arethae, Acta SS. Boll. Oct. t. X, 722. Nicht nur die
syrische (vgl. Moberg a. a. O. 32), griechische und äthiopische Legende weiss
im Gegensatz zu der arabischen von zwei Zügen des Äthiopierkönigs nach
Jemen, (Fell): auch der älteste syrische Bericht, der zugleich als der
zuverlässigste angesehen werden muss, in dem Briefe Simeons von Bel-’ Ar sam,
lässt Du Nuwäs dem Nut?nän erzählen, wie er selbst nebst 280 Priestern
auch »die Äthiopier, die die Kirche bewachten», töten liess. I. Guidi, La
lettera di Simeone vescovo di Bëth ’Arsam, Atti della R. Accad. dei
Lin-cei, Mem. della cl. di scienze mor. Ser. III, vol. VII, 482.

1 Das Datum für dieses Ereignis kann sehr wohl das in den Akten
überlieferte vom 24. Oktober gewesen sein; das Jahr war sicher 523.

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