- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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der ursprung des islams und das christentum 15 I

dadurch ausgeschlossen sein, dass das Wissen um diese
Geschichte kaum bei den dürftigen Kenntnissen der biblischen
Tradition, die jene älteren Suren verraten, denkbar wäre. Man
bemerke, wie tastend und schemenhaft die ersten Anspielungen
auf die biblischen Geschichten hier auftauchen: zuerst die
aller-bekanntesten: Abraham, Noah und Moses. Die Gründe, mit
denen otto Loth1 für diese Auffassung eintritt, bauen
jedenfalls auf einer Ansicht von der Stellung Muhammeds zur
biblischen Tradition, die nicht mehr aufrecht erhalten werden
kann. Auf die Bedeutung, die der in Sure 85 bezeugten
Stellungnahme Muhammeds zum jemenensischen Christentum zukommt,
werden wir noch zurückkommen.

Die Untat Dü Nuwäs hatte natürlich zur Folge, dass die
Äthiopier mit einem grösseren Heer zurückkamen; in einer
Schlacht verlor der Tyrann das Leben. ’Ela ’Asbalia setzte einen
äthiopischen Statthalter über das eroberte Land ein, der indessen
bald durch ’Abraha, der nach der arabischen Tradition ein frei
gelassener Sklave war, gestürzt wurde. ’Abralia wurdevon dem
Nachfolger ’Ela ’Asbalias als abessinischer Unterkönig anerkannt.

Die neue äthiopische Invasion leitete selbstverständlich eine
Zeit kräftigen Aufblühens des jemenensischen Christentums ein.
’Abraha trat als eifriger Vorkämpfer der christlichen Religion
auf. Die Inschrift zu Marib (Gl. 618) berichtet von der Weihe
einer Kirche an diesem Orte. Ein berühmteres Denkmal seiner
kirchlichen Bautätigkeit war die prachtvolle Kirche zu San’a —
nach arabischen Vorstellungen2 als ein Konkurrenzunternehmen,
um die Wallfahrten von Mekka abzulenken, erbaut. Jedenfalls
war die Kirche wohl bekannt unter den Arabern: al-’A’sä singt
seiner Kamelin zu: »Die Ka’ba Negräns ist dein Ziel, bis du an
ihren Pforten kniest. Besuchen werden wir Jazld,
;Abd-al-Masiii und Kais; sie sind die besten ihrer Herren.»3

Auch der Zug nach Mekka ist der Tradition zufolge4 aus
religiösen Beweggründen unternommen worden. Es ist sehr
wohl möglich, dass ’Abraha seinen axumitischen und römischen
Helfershelfern gegenüber diese Ursache vorgab; die eigentliche
Absicht war wohl, Eroberungen zu machen.

1 D. M. G. XXXV, 621 ff.

Nöi.deke, Geschichte der Perser, 202.

3 Angeführt bei Cheikho, Su’arä’ al-Napänijja, 382.

* Nöldeke a. a. O. 204.

ii—23104. Kyrkohist. Årsskrift 1923.

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