- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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i5°

tor andrae

Fragen wir endlich — was uns ja hier vor allen interessiert —
welcher Art das Christentuni war, das also in Jemen befestigt
wurde. Es wurde oben die Ansicht NöLDEKES erwähnt, dass
die Mission ausschliesslich von Syrien kam, und dass die
Kultsprache wahrscheinlich das Syrische gewesen sei.1 Dass
Missionsimpulse tatsächlich von Syrien ausgegangen sind, haben
wir schon gesehen. Südarabien stand übrigens in lebhafter
Verbindung besonders mit ’Irak. Der Weg führte über Faly
und al-Rijäd durch Jcmätna an die Küste.2 Wir sehen, dass
diese Verbindung auch zu der Zeit, um die es sich hier handelt,
ungeschwächt bestand. Nach Hlra gehen die Boten Dü Nuwäs
wie auch diejenigen seines christlichen Nachfolgers; das
Unglück der negranitischen Christen ist auch gleichzeitig den
dortigen Christen bekannt geworden. Die Beziehungen, die das
Christentum Neyräns von alters her zu cIrak gehabt hat, muss
aber von Anfang an ein kräftiger Einfluss von Westen her
gestützt haben bzw. muss ihnen entgegengewirkt haben. Die zweite
äthiopische Invasion unter ’Ein ’Asbalia hat selbstverständlich
diesen Einfluss mächtig gestärkt. Wenn abessinische Soldaten
vor den Kirchen Jemens die Wache hielten, dann ist gewiss
auch Ritus und Lehre in diesen Kirchen stark äthiopisiert
worden. Die Restauration des jemenensischen Christentums
nach der Eroberung wurde im Anschluss an die
monophysi-tische Kirche Abessiniens eingeleitet.8 Von der ägyptischen
Mutterkirche her kam der neue Bischof, dem der kirchliche

1 Der arabischen Tradition zufolge waren Tas/n Kahtän und Hirnjar
die ersten Araber, die die aus der syrischen entwickelte kufische Schrift anstatt
der Musnad gebraucht hätten. (Silvestre de Sacy in Mem. de Litt. de
L’Ac. des Ins. T. 50 (1808) 266, vgl. Cheikho, al-Nasränijja, Beirut 1914—
1919, 58.) Die syrisch sprechenden Jemenenser, die Philostorgius {Hist. Eccl.
III: 6 vgl. Assemani, Eibl. Or. III: 2, 603.) erwähnt, waren dagegen oftenbar,
wie die Worte des Philostorgius zu verstehen geben, nur eine unbedeutende
Kolonie; aus dem Zusammenhang scheint hervorzugehen, dass sie Heiden waren.

5 Hartmann, Der islamische Orient II, 509.

3 Vielleicht war das negranitische Christentum schon früher monophy-

sitisch geworden. Nestorianisch war es jedenfalls nicht, denn es wäre in

diesem Falle kaum verständlich, dass ein so arger Feind des Nestorianismus

wie Simeon von Bèt ’Arsam (Assemani, Eibl. Or. I, 341.) sich so energisch

der Verfolgten angenommen hätte. Gleichgültiger stellten sich offenbar die
persischen Nestorianer, wenn sie es auch nicht gerade mit den Juden hielten,

wie die fabulierende Fortsetzung der griechischen Akten behauptet. (Acta
SS. Boll. Oct. X, 742.)

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