- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - I. Das Christentum in Arabien zur Zeit Muhammeds

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der ursprung des islams und das christentum 15 I

2. Hlra.

Die Araber, die sich an der Grenze Iraks niedergelassen
hatten, sind schon ziemlich früh Christen geworden.1 Die
ansässige arabische Bevölkerung jener Gegenden hatte die alte
Nomadenkultur grösstenteils abgelegt, sie waren Händler und
Handwerker und ihre soziale Gliederung wurde nicht
durchgängig vom Stammessystem beherrscht: sie nannten sich selbst
und hiessen bei den Wüstenbewohnern ’Ibäd, eine religiöse
Einheit, die verschiedene stammesfremde Elemente
zusammen-schloss.2 Al-Hlra, gleich südlich von dem Platze, wo später
Küfa erbaut wurde, war ihr Hauptort.

In Hlra hatte im Anfang des sechsten Jahrhunderts Simeon
von Bet-’ Arsam, der bekannte Vorkämpfer des
Monophysi-tismus, gewirkt und soll dort viele Anhänger für seine Kirche
gewonnen haben.3 Monophysitische Bischöfe werden hier in
den Jahren 551, 617 und 650 erwähnt.4 Wenn also hier
wenigstens zeitweise eine kleine monophysitische Bevölkerung
bestand, so hat doch von Anfang an die Nestorianische Kirche
in Hlra die Oberhand gewonnen und der monophysitischen
Propaganda zum Trotz auch behalten. Namen hirensischer
Bischöfe begegnen uns in fast allen Listen der Nestorianischen
Konziliengeschichte, und dass Hlra sogar als einer der
Stützpunkte dieser Kirche betrachtet werden muss, dafür spricht
auch die Tatsache, dass während der Zeit, die uns hier
beschäftigt, drei ihrer Patriarchen hier begraben worden sind:
’Aba, Hezechiel und Isö’jdb von Gedälä.6 Schon um die Mitte
des sechsten Jahrhunderts hat Katholikos ’Aba die Umgebung
des lahmidischen Fürsten zu al-Hlra zum Nestorianismus
bekehrt.6 Es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis die Könige
selbst für das Christentum gewonnen wurden; ihre Stellung als
Vasallen des sassanidischen Herrschers hat wohl, wie
ROTHSTEIN7 vermutet, eine gewisse Vorsicht geboten. Al-Mundir

1 Von einer vorherrschenden Stellung des Christentums in dem
babylonischen Grenzlande zeugen vor allem die zahlreichen Klöster, die hier
bekannt sind. Vgl. Sachau, Zur Ausbreitung des Christentu?ns, 33.

2 Rothstein, Die Dynastie der Lachmiden /’« al-Hlra.

3 Labourt, Le Christianisme das l’empire persane (1904) 158.

1 Assemani, B. O. III: 2,606.

s Labourt, 169, 199, 206.

0 Ibid. 191.

1 Die Dynastie der Lachtniden, 143.

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