- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
187

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - II. Dichter und Hanifen

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM 2 o i

hammed sich in einer der ältesten Suren wendet, war sicher
schon vor ihm Allah und nicht Hubal. An Allah denkt sicher
al-Näbi’ga, wenn er schwört (Ahlw. 7 f.): »Beim Leben
desjenigen, dessen Kcfba ich besuchte und dem Blute, das auf den
Standbildern vergossen wird — und beim Beschützer der Vögel,
die die Reiter... mit der Hand streifen können». Ein anderes Mal
singt er seiner Schönen den trotzigen Abschied zu (Alhw. 25):
»Uns ist nicht erlaubt, mit Weibern Scherz zu treiben! Siehe
die Pilgerfahrt1 ist unsere Absicht. Wir eilen auf aufgezäumten
Kameelen. Auf Gott hoffen wir, wir erhoffen Güte und
Nahrung.» Nach der Ansicht Derenbourg’s2 hätten wir hier das
älteste Gedicht al-Näbigas. Der Dichter, der hier redet, hätte
noch nicht an den syrischen Höfen das Christentum kennen
gelernt. Sicher ist aber auch hier wie sonst bei al-Näbiga
al-iläh als Allah zu verstehen.

Ich möchte hier auf die bedeutsame Tatsache aufmerksam
machen, dass die christlichen Dichter den Gott der Kcfba
als den christlichen Gott betrachtet haben und dass sie folglich
an dem dortigen Kultus als an ihn gerichtet teilnehmen
konnten. In Eidschwüren werden die Heiligtümer der Kcfba
neben Christus und christlichen Sakralobjekten genannt.3 »Ich
schwöre beim Kleide des Mönchs im Kloster und bei denen,
die sie (al-Kcfba) gebaut: Kusajj und Mudäd b. Gurhum»,
singt al-’A’sä, und 1Adi b.. Zaid stellt in einem Schwüre »den
Herrn Mekkas (wa-rabbi Mekkatd) und den Gekreuzigten»
nebeneinander.

Von hier aus lässt sich gut verstehen, wie Muhammed auf
die Lehre von einer unter den verschiedenen Völkern von ihren
Gottesboten vererbten Urreligion, dem Hanifenglauben, der also
auch unter den Heiden als eine Art natürlicher Religion zu
finden ist, kommen konnte. Den in der Kcfba verehrten Alläh
haben Christen — vielleicht auch Juden — ebenso wie Heiden als
den höchsten Gott anerkannt. Dass Alläh die Welt geschaffen
(Sur. 29: 61, 63), dass er den Guten Lohn gibt und den Bösen

1 Nach Mekka laut der alten und sicher richtigen Ansicht der
Kommentare. Dln als Bezeichnung der Wallfahrt siehe auch das Gedicht bei Birütti,
ed. Sachau, 12.

’-’ Jourti. Asiat. 1868 (Six.me Ser. T. XII) 210.

3 Cheikho, al-Nasränijja, 194. Su’arä’ al-N., 451.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:07:17 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1923/0197.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free