- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugutredje årgången, 1923 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum - II. Dichter und Hanifen

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der URSPRUNG des ISLAMS UND das CHRISTENTUM

2 o i

Ende: »Und es blieb von Tamüd weder klein noch gross übrig,
das nicht untergegangen wäre ausser einem lahmen Mädchen,
das die »Schnellfüssige»1 genannt wurde, al-Käbija, die Tochter
al-Silks. Sie war eine Ungläubige und eine bittere Feindin
Sälihs. Alläh löste ihr nun die Füsse, nachdem sie die ganze
Strafe mit angesehen hatte und sie machte sich auf den Weg
so schnell, wie kein Wesen je gelaufen ist und kam so zu den
Leuten von Kurh, erzählte ihnen die Strafe die sie gesehen,
und was Tamüd betroffen hatte. Dann begehrte sie Wasser
und als man ihr das Wasser gegeben hatte und sie getrunken
hatte, starb sie auf der Stelle».2

In der Sintflutlegende hat ’ Um aj ja (SCHULTHESS XXXIV)
vor dem Koran die folgenden Züge voraus: Der Rabe kehrt
nicht zur Arche zurück, weil er auf ein Aas stösst, die Taube
aber erfüllt den Auftrag und kehrt mit dem grünen Zweig und
Lehm an den Füssen zurück. Sie erhält wegen ihres Gehorsams
ein Halsband und ein Färbemittel. Zwei Erzählungen, die eine
von Ibn ’Abbas, die andere von Katäda bei T ab an, Tafsir XII,
21 und 28 erzählen genau dieselben Dinge. Auch hier gibt erst die
Prosaerzählung den Kommentar zum Gedicht. SCHULTHESS’
Übersetzung von v. 30 bietet ein schlagendes Beispiel. Wa-zidnl
’ala tauki etc. heisst bei ihm: »und statte mir mein Halsband
noch mit einem schönem Schmuck aus» etc. Das Richtige wäre:
Und schenke mir ausser dem Halsbande noch einen schönen
Schmuck etc. Die Taube erhielt, so erzählt uns Katäda, ein
Halsband und ein Färbemittel für die (seitdem roten!) Füsse.
Wie eine elegante Dame muss sie zu dem Goldschmuck noch die
schönen hennagefärbten Fingerspitzen haben.

Es sei mir erlaubt noch ein drittes Beispiel anzuführen. Die
Schilderung von Ishaks Opferung Sch. XXIX: 9 ff., die Bitte
Ishaks, der Vater möge ihn festbinden, seinen Röck vor Blut in
Acht nehmen und wie Gott Ishaks Hals ehern macht u. s. w.
ist auf eine Erzählung des al-Snddl (von Ibv ’Abbas)3 gegründet.

1 Text al-dar’ia.

2 Die Übersetzung Schülthess XXXIV v. 30 »ausser der Behenden, da
sie ihren Sklavinnen entrann etc.» ist demnach zu ändern: »D.t wurden sie
alle getroffen ausser der Schnellfüssigen, einer ihrer Mädchen». V. 32 statt
der Konj. Geyers sankatun (eine mit schwerem Magen, nicht Herzen!) wohl
besser sanfatun als n. unit, von sanf, »entblätterter Zweig» ’sd mugarrad
min al-warak.

3 Tabarl, Tafslr, XXIII, 34 Annales I, 302 u. 308 wo T. selbst auf
die Ubereinstimmung zwischen al-Suddl und ’Umajja aufmerksam macht.

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