- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - R. Reitzenstein, Weltuntergangsvorstellungen

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WELTUNTERGANGS VORSTELLUNGEN 1 5 ’

pen, das sie mit der Rundung ihres Leibes umgeben.1 Es geht
nicht mehr an, sie blos als Ornamente zu fassen. Gewiss werden
sie allmählich dazu; immer künstlicher verschlingen sich die
Leiber, die Figuren werden immer phantastischer, die Köpfe wenden
sich von dem Kreuze ab2, aber all das ist nur künstlerische
Fortbildung des alten Gedankens. Er liegt in anderer Wendung auch
zu Grunde, wenn nur eine Schlange nach dem Kreuze schnappt3
oder, sich selbst in den Schwanz beissend, mit ihrer Rundung die
Kreuzesdarstellung einrahmt, oder wenn ein schwedischer Brakteat
des zwölften Jahrhunderts einen Drachenkopf mit dem Kreuz

Fig- 4-

im aufgesperrten Maule zeigt. Aber wieder verblasst die
ursprüngliche Bedeutung früh; weil auf dem Schlangenleib oft die Inschrift
angebracht war, wird er selbst zuletzt zum Schriftbande. Es

machen lässt (Hartmann, Credo v. 532 und 579) kurz danach ruhig schildern,
dass dieser wie ein brüllender Löwe herumgeht und uns verschlingen würde,
wenn wir uns nicht durch die Messe sicherten. Auch das ist im Orient schon
vorgebildet, aber in dieser Schärfe des Widerspruchs doch mittelalterliche
Empfindungsart.

1 Ich nenne beispielsweise G. Stephens, Oldnorthern runic Monuments
II, 631, 636, 657; III, 334.

2 Stephens II, 632; III, 304 (II, 803). Der Gedanke ist wohl, dass die
Schlangen vor dem Kreuz entfliehen.

3 Stephens III, 418, II, 788. Die Schlange wendet sich ab I, 240; II,
715, 718, 734, 736, 740, 741, 790, 792, 797, 817 (drei Drachen ohne Kreuz
II, 803). Für die »magische» Bedeutung dieser Schlangen- oder
Drachen-Darstellungen verweise ich schon hier auf Prof. E. Linderholms Aufsatz in
’Svenska Landsmål och Svenskt Folkliv, H. 1 (1919): Nordisk Magi, Studier
i Nordisk Religions- och Kyrkohistoria, S. 127, 133. Ich bedaure, dass ich
diesen Gegenstand aus Mangel an Literatur hier nicht weiter verfolgen kann.

Fig- 3-

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