- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die Eschatologische Frömmigkeit Muhammeds

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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM 2 57

wohner ewig zu leben (26: 128—29), oder wie Tam Cid »in
fröhlicher Zuversicht» [färihlna vgl. Beidäwl zur St.) seine
Wohnungen im Felsen erbaut (26: 149). »Wie viele Städte
zerstörten wir nicht, weil sie ungerecht waren, sodass sie
umgestürzt liegen über ihre Pfeiler! Wie viele verwüstete
Bronnen und hohe Burgen!» (22: 44 vgl. auch 4: 80).

Sehr beliebt sind die erbaulichen Erzählungen von den
Gottesstrafen, die den trotzigen und gottlosen Reichen
getroffen haben. Nahe dem Platze, wo sich der heilige Abraham
aufhielt, lebte ein mächtiger Mann, ein »unreiner» und
gottloser Mensch, der den Armen Angst und den Witwen und
Waisen Seufzen verursachte. Wenn sich die Bedrückten bei
dem Heiligen über ihn beklagen, warnt ihn dieser vor dem
Gericht Gottes, der Reiche aber kehrt sich nicht an seine Worte.
Da brannte in der Nacht sein Haus ab und wurde zusammen
mit vielen Kostbarkeiten in Asche gelegt. Der Mann selbst
wurde krank und starb binnen zehn Tagen. All sein Gut, das
noch übrig geblieben war, ging verloren. Weingärten und
Äcker voller Bäume und Früchte, so weithin sie sich
erstreckten, wurden in zwei Jahren verwüstet. Was übrig blieb,
wurde seiner Familie entwendet. Von den Sklaven starben
einige, andere entflohen.1 Muhammed verwendet mehrmals
dasselbe Motiv in einer Form, die zwischen dem erbaulichen
Exempel und dem Gleichnis steht. Er erzählt 68: 17—32 von
den Besitzern eines Gartens (^ashäb al-yanna). Die trafen am
Abend die Übereinkunft, bei der bevorstehenden Lese keinen
Armen in den Garten einzulassen. In derselben Nacht aber
wurde der Garten durch eine Heimsuchung Gottes verwüstet.
Dasselbe Thema von dem Garten »von Bächen durchflössen,
mit Palmen, Trauben und allerlei Früchten ausgestattet», der
vom Gewittersturme verwüstet wird, kommt auch 2: 268 zur
Anwendung. Eine dritte Variante des Gartenmotives wird von
Saba erzählt; die Strafe wird hier durch eine Überschwemmung
bewerkstelligt (34: 14 — 16). Es ist für diese Anschauung
bezeichnend, dass Muhammed den biblischen Korall (Kärün), von
dessen grossen Schätzen der Talmud zu erzählen weiss, zu
einem solchen trotzigen Reichen macht und dabei seine
kultische Empörung ganz übersehen hat. Vergebens ermahnt ihn

1 Anecdota Syriaca, II, 39 f.

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