- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufjärde årgången, 1924 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andrae, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die Eschatologische Frömmigkeit Muhammeds

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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM 259

die Windsflut »(taupänä derühä)»} Zu bemerken ist nicht nur,
dass die Katastrophen hier wie oft im Koran als Strafgericht
wegen Unglaubens und Götzendienstes erfolgen, sondern vor
allem, dass auch die Ausführung des Motives sehr an den
Koran erinnert. Erdbeben und Orkan (letzteres z. B. 41: 15,
17: 70 f., 29: 39) sind (neben dem »Donnerschlag») auch bei
Muhammed die Strafen, die die ungläubigen Völker vernichten.
Zu der Phrase, »sie vermehrten nur ihre Schlechtigkeit»
vergleiche man z. B. Sur. 17: 84.

Im Gegensatz zur Wachsamkeit, der Furcht und dem
daraus entstehenden Kampf um das Heil, welches durch gute
Werke errungen werden soll steht die à[J-åXeta, die
Sorglosigkeit, Unachtsamkeit und Nachlässigkeit der Gottlosen. Am
jüngsten Tage stehen die beiden Scharen der Seligen und der
Verdammten als ol àyomCtf[isvoi resp. oi à|j,sXoövTS? einander
gegenüber.2 So steht oft à|j,éXsia (syrisch mahmejànüta,
raf-jCitä) als Bezeichnung für den Zustand der Unfrommen
überhaupt. Ooal Yjji.lv, oxi à7ToXéaafj.sv tå? rjjiipa? ^jiwv èv äusXsla
sroXX’fl so klagen die Bussfertigen.8 »An die Sünde, die ich in
meiner Nachlässigkeit (bejad rafjütX) begangen habe und an die
Strafe, die meiner deswegen wartet, denke ich, und der jähe
Schrecken fährt durch mein Gebein, Angst und Furcht fallen
über mich her. . . . Jugend und Alter habe ich in
Nachlässigkeit (rafjütä) verlebt.»4 Dass die Nachlässigkeit, deren sich
der àjj.sXv]? schuldig macht vor allem in der Nichtbeachtung der
künftigen Vergeltung besteht, darüber belehren uns zahlreiche
Stellen. So erklärt ’Afrevi von dem, der in solcher negligentia
lebt: Oo yàp auy/wpsi èv v<;> Xaßetv ta? iaojjiva? à[ioißài; [j-srà
tt]v Toö ßtot) s£oöov . si sv. v.al àxoöa-j) 6 àjj.sXyj? twv ypaywv
Sta-’(opeoovacàv rcspi twv \>.=zy. toö 0-avärou xoXäaewv so meint er,
dies gelte anderen, nicht ihm.5 Daher ist besonders der Gedanke
an den Tod dafür geeignet aus der Sorglosigkeit aufzurütteln,
durch ihn ouv7jaä)tJ.s9-a r/j? 7rov7]pà? xai fatala? aovvj-frsta? xal
à[isXslac àjroarfjvat.6

In ganz ähnlicher Bedeutung verwendet Muhammed das
Wort gaf ala Subst, gafla. Wenn im Koran einigemal das Wort
zur Bezeichnung eines wenigstens scheinbar nicht selbstver-

1 C. Bezold, Die Schatzhöhle, syrisch und deutsch, 132, 134.

1 ’Afrèm, Op. Gr., I, 31. 3 Ibid., II, 144, vgl. I, 216 usw. 4 Op.
Syr., II. 350, 552. 5 Op. Gr., III, 115. 6 Ibid., III, 273.

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