- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

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1 oo

TOR ANDRAE

Weise Nahrung für geistige Art. Das ist eine Mahlzeit ohne
Mühe, wo die Hände nicht müde werden.» Die »schönen
Knaben gleich verborgenen Perlen» des Korans sind hier
freilich Winde, die in »geistiger Weise» die Seligen bedienen.
Offenbar konnte dieser klägliche Versuch zur Spiritualisierung
einem unbefangenen Zuhörer keine greifbaren Vorstellungen
bieten, er musste bei dem somatischen Verständnis hängen
bleiben.

Der Wein, den die Seligen geniessen, fehlt auch nicht
bei ’Afrim, selbst eine versteckte Anspielung auf die
Paradiesjungfrauen könnte man in seinen Worten hineindeuten.
Madr. VII (ib. 584): »Wer bis zu seinem Hingang sich des
Weines enthalten hat, wird von den Weinstöcken des
Paradieses sehnsüchtig erwartet. Jeder von ihnen reckt ihm seine
hängende Traube entgegen. Und wenn jemand in Virginität
gelebt hat, den empfangen sie (fem.) in ihrem reinen Schosse,
weil er als Mönch nicht in dem Bette und Schosse irdischer
Liebe fiel». Von den Weinstöcken, deren Trauben sich
herabsenken, sodass sie bequem zu erreichen sind, spricht auch
Muhammed (76: 14).

Von der Bedeutung des koranischen tirb haben wir oben
schon gesprochen, Auch ’Afrim singt von der ewigen
Jugendfrische der Verklärten. Madr. VII (ib. 583): »Gedenke, Alter,
des Paradieses! Wenn dich einst sein Duft kühlt, sein
Wohlgeruch dich verjüngt, werden deine Flecke in der Schönheit,
die dich dann umgibt, verschwinden. Moses sei dir ein
Beispiel. Seine Wangen, die von Falten überzogen waren,
wurden dort (im Paradiese) schön und leuchtend. Dies
ist ein mystisches Sinnbild der Verjüngung des Alters im
Paradiese.»

Wenn Muhammed die geistige Seite der Seligkeit schildern
will, weiss er eigentlich nur von dem Frieden des Paradieses
zu erzählen. Auch ’Afrim legt in diesem Zusammenhange
entscheidendes Gewicht auf den Frieden. Madr. V (ib. 575):
»Ebenso sehr wie an seiner Schönheit erfreute ich mich an
seinem Frieden. Denn in ihm wohnt .Schönheit ohne Flecken
und Frieden ohne Furcht.»

Obgleich dies in den Paradieshymnen nicht gesagt wird,
mag hier daran erinnert werden, dass die Seligen bei ’Afrim
wie im Koran voll sind des demütigen Staunens darüber, dass

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