- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM

I I I

wie anderseits darüber, ob die Seligkeit, die unmittelbar nach
dem Tode im Paradiese (Zufolge Luk. 23: 43) von den
Frommen genossen wird, als definitiv zu betrachten ist oder nicht.
Die Tendenz des Volksglaubens ging unzweifelhaft dahin, das
Letztere anzunehmen. Daher kommt es, dass die
Vorstellungen über die künftige Welt der Seligen stark von den
Gedanken an das Paradies der Genesis bestimmt sind. Der
Freudenort hiess oft Edens Lustgarten; diese Bezeichnung [ga?mat ’eden
gleich dem koranischen yannat ’adn) kommt auch bei den
syrischen Vätern als Bezeichnung der Welt der Seligen vor.1

Die Paradiesvisionen der Mönchsviten schildern immer
diesen himmlischen Lustgarten und dabei wird für gewöhnlich mit
keinem Worte angedeutet, dass das hier Geschaute nur den
vorläufigen Aufenthaltsort der Frommen bilde. So berichtet die
Vision des PACHOMIUS: »Die Fruchtbäume und die Weinstöcke,
die in jenem Lande wachsen, sind geistig (rühänl — in
solcher Weise »spiritualisieren» die Mönche) und unvergänglich.
Die Bäume dieser Welt werden von den Paradiesbevvohnern
verachtet wie ein nutzloses Ding. Und jeder Baum, der im
Paradiese wächst, ist niemals ohne Frucht und besitzt einen
Duft so schön und wohlriechend, dass ein Mensch ihn garnicht
ertragen könnte, wenn ihn der Herr nicht dafür stärkte. Dieser
künftige Aon (al-dahr al-ähir) wird sich auf dieser Erde
vollenden aber (auf einem Platze) der höher (ist) als dieser
Himmel des Firmamentes, der aus Wasser geschaffen wurde. Er
wird sich auf der Erde vollenden aber über diesem Himmel, denn
das Land (des Paradieses) ist hoch gelegen, höher, denn alle
anderen Länder der Erde »2 Die Vorstellung von der Lage
des Paradieses, dem Duft, den die Menschen nicht ertragen
können usw. zeigen uns, dass ’Afr&m offenbar die Tradition der
Mönchsapokalypsen wiedergibt. Eine Homilie über das
Paradies, die fälschlich BASILIUS zugeschrieben wird, gibt eine
Beschreibung von dem Lustgarten Edens, wo wiederholt
behauptet wird, dass dies die künftige Wohnung der Seligen sein
werde. Was der Verfasser von der hohen Lage des
Paradieses (von àépi SiaofsaTåtq) umweht), von seinem herrlichen
gemässigten Klima, von der elpT]ViXY] aojjuptovia twv dopwv, die

1 Z. B. Ja’kSb von S’rüj,, Frothingham, a. a. O., 21.

2 Vit de Pachome (arabisch), Ann. du Mus. Guim., XVII, 544.

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