Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)
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DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM
I I I
Gräbern zu verbringende Zeit schnell wie ein Traum vergeht,
wird sie das Gericht tatsächlich gleich nach dem Tode ereilen.
46: 34 »Sei deshalb geduldig wie die standhaften Gesandten und
suche nicht (ihre Strafe) zu beschleunigen. Am Tage, wo sie
die verheissene Strafe sehen, 35 wird es ihnen vorkommen, als
ob sie nur eine Stunde von einem Tage verweilt hätten.»
Es ist möglich, dass Muhammed wie Jauslf Hazzäjä die
Seelen irgendwo »bei Gott» weilend vorgestellt hat. Eine
vereinzelte Stelle scheint dies aussagen zu wollen. 39: 43: »Gott
nimmt die Seelen weg beim Tode und die Seele dessen, der
nicht tot ist, im Schlafe. Dann behält er die Seele, für welche
der Tod bestimmt ist und sendet die andere zurück auf eine
bestimmte Zeit.»
Sur. 40: 88 soll Muhammed nach GRIMME1 sagen wollen,
dass die Bösen gleichsam im Traume eine Andeutung
zukünftiger Strafe empfinden.» 40: 48 b »Die schwerste Strafe traf das
Volk Pharaos. 49 Die Hölle, zu ihr werden sie geführt
morgens und abends, und am Tage wo die Stunde da ist (wirdes
heissen): »Führet das Volk Pharaos zu der härtesten Strafe!»
Das würde ja gut zu den oben geschilderten syrischen
Vorstellungen (Aphraates) stimmen. Tatsächlich ist auch die Stelle
so von den arabischen Erklärern verstanden worden. In der
Gestalt von schwarzen Vögeln werden ihre Seelen morgens
und abends zum Höllenfeuer geführt, erklärt eine Tradition von
Ibn Masüd? Indessen halte ich es bei der ungelenken
Ausdrucksweise Muhammeds auch für möglich, dass er nur die
definitive Höllenstrafe der Ägypter hat schildern wollen.3
Muhammed hat nun auch in derselben Weise wie Bäbaj
das Wunder der Siebenschläfer als Beweis für seine Predigt
von der Auferstehung verwendet (18: 8—25). Gerade wie die
Menschen am Tage der Auferstehung so meinen die
Siebenschläfer, wenn sie nach ihrem dreihundertjährigen Schlafe
erwachen, nur »einen Tag oder den Teil eines Tages» verweilt
zu haben. Die Erzählung wird mitgeteilt, »damit die
(Menschen) wissen sollen, dass die Verheissung Gottes wahr ist und
dass die Stunde zweifellos eintreffen werde.» (18: 20). Auch
1 a. a. O., II, 155.
’ Baidäwl z. St., II, 277: »Darin liegt ein Beweis für das Bestehen der
Seele (nach dem Tode).»
3 Vgl. z. B., 42: 44.
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