- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
73

(1900)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DER URSPRUNG DES ISLAMS UND DAS CHRISTENTUM

I I I

sonderbare Ausdruck »Erziehung» ist wegen des in der Schrift
behandelten Themas: die Entstehung der Schulen, gewählt. Es
wird aber im Folgenden auch das Wort »erste Schöpfung»
[b’nt_ä kadmäjtä) gebraucht.

Lehmann und Pedersen1 wiesen auf das Vorkommen
dieser Beweise auch in Bundahis 30 hin, wollen es aber in
an-betracht der späten Entstehung dieser Schrift unentschieden
lassen, ob dies für eine Entstehung der Auferstehungsbeweise
— wie so vieler anderer Elemente der Eschatologie — aus dem
Mazdaglauben spreche. Hier sei nur daran erinnert, dass
ähnliche Gedanken auch in Babylonien ausgesprochen worden sind.
So wird die lebenspendende Macht Marduks bei der
Wiederbelebung eines Sterbenden mit seiner Schöpfung des Lebens
im Anfang der Welt zusammengestellt.2

Es könnte noch ein vierter Beweis zu den oben
angeführten hinzugefügt werden. Sur. 3: 26 heisst es von Gott:
»Du lässt die Nacht auf den Tag folgen und den Tag auf
die Nacht. Du führst das Lebendige aus dem Toten und
das Tote aus dem Lebendigen hervor.» Die Abwechslung von
Tag und Nacht wird in der Tat bei den christlichen
Theologen oft neben dem Wechsel von Vergehen und Entstehen im
Leben der Natur als Analogie für die Auferstehung verwendet.3
Auch an ein paar anderen Stellen scheint diese Deutung nicht
ausgeschlossen (31: 27—28, 23: 82). Aber für gewöhnlich wird
der Wechsel von Tag und Nacht in einen anderen
Zusammenhang gestellt. Er gehört zu den »Zeichen» Gottes, die den
Menschen das Dasein und das gnädige Walten Gottes Kund
tun. Dies gilt nun auch von der Schöpfung des Himmels und
der Erde oder des Menschen und vom lebenspendenden
Regen. Es ist überhaupt oft nicht möglich zu entscheiden, ob
die angeführten »Zeichen» als Beweise für die Auferstehung
oder für das Dasein und die Allmacht Gottes angeführt
werden (vgl. bes. 7: 184, 30: 49, 36: 33. 80: 24 ff.). Diese
Kontamination des kosmologischen und teleologischen Beweises mit
den Beweisen für die Auferstehung ist gerade eben für die

1 A. a. O., 50. Schon Söderblom hat die Ähnlichkeit dieser Stelle mit
der koranischen Lehre bemerkt, La vie future d’apres le mazddisme, 262.

1 Vgl. Zimmern, Zum babylo7iischen Neujahrsfest, II, Ber. d. sachs.
Ah. der Wissensch., Phil. Hist. Kl., LXX, H. 5, 47-

3 Vgl. I Clem., XXIV, 3, Min. Felix, Octavius, XXXIV u. s. w.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sun Dec 10 14:07:55 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/kyrkohist/1925/0083.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free