- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugufemte årgången, 1925 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Tor Andræ, Der Ursprung des Islams und das Christentum. III. Die eschatologische Frömmigkeit Muhammeds (forts.)

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1 oo

TOR ANDRAE

Schriften der ostsyrischen Kirche wieder. Die späteren
Synodalbestimmungen des ’Ebedjhsu von Sob geben vier Gebetszeiten
an: Vesper (Sonnenuntergang), Completorium (beim Einbruch
der Dämmerung), Nocturn und Laudes (beim Tagesanbruch).
Aber nur die erste und letzte dieser Stunden sind für die Laien
pflichtgemäss: »Ön account of the necessary worldly
occupa-tions of laymen it was permitted that they should observe these
services voluntarily, but the Lauds and Vespers as ordered
by the canons without intermission».1

Ii.

Es war mir in dieser Studie vor allem daran gelegen, den
Ursprung der asketisch-eschatologischen Frömmigkeit
Muhammeds nachzuweisen. Auf alles, was im Koran vom Christentum
herrühren mag, konnte ich nicht eingehen. Auch Fragen, die
an sich von grosser Bedeutung sind, konnten hier leider nur
gestreift werden. Ich nenne an erster Stelle die Frage der
Herkunft des koranischen Erzählungsstoffes und noch die des
theologischen Sprachgebrauchs des Korans.

Ohne auch im Geringsten die Tatsache bestreiten zu wollen,
dass die haggadischen Elemente der koranischen Erzählungen
in der Hauptsache aus jüdischer Information geflossen sind
— dass überhaupt die geistige Entwicklung des Propheten in
Medina unter starkem jüdischen Einfluss gestanden hat, dafür
zeugt in beredter Weise die stetige polemische
Auseinandersetzung mit jüdischer Denkweise und jüdischer Sitte — möchte
ich nur daran erinnern, dass vieles von dieser koranischen Haggada,
doch schon das Eigentum auch der syrischen Kirchen
geworden war. Die Abrahamlegende z. B. wird in einer der
koranischen nahestehenden Form auch von christlichen Schriftstellern
erzählt.2

In einigen Fällen besteht kein Zweifel darüber, dass die
Quelle der koranischen Erzählung in der Literatur der syrischen
Kirchen zu finden ist. Die koranische Adamslegende muss,

1 G. P. Badger, The Nestorians and their Rituals, II, 17.
’ Grünbaum, Neue Beiträge zur semitischen Sagenkunde, 131,
Chwols-son, Die Ssabier I, 229, Migne, Ser. Gr. I, 1226.

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