- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Tjugunionde årgången, 1929 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Kraft, Salomon, Textstudier till Birgittas revelationer

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textstudier till birgittas revelationer

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und ist ihrem Rat gefolgt. Dem Gerede, dass sie ein
unwissendes Weib sei, wurde mit der Erklärung entgegengetreten,
dass sie eine Prophetin sei, die dieselben wunderbaren
Gnadengeschenke geniesse wie einstmals die Propheten Israels.
Das ist der Hauptgesichtspunkt der Beichtväter gewesen, als
sie, den an sie gerichteten »göttlichen» Aufforderungen folgend,
die Gedanken Birgittas aufnahmen, um ihnen schriftlich den
rechten Sinn zu geben. Was besonders die Offenbarungen
betrifft, die von Birgittas Interesse für die politischen Zustände
in Schweden Zeugnis ablegen, dürfte man mit Recht vermuten,
dass die Beichtväter dem Texte bisweilen gewisse
kirchlichtheologische Klichés aufgedrückt haben. Alfons von Jaen hat
das Revelationsmaterial mit grosser Freiheit behandelt. Er hat
es nicht versäumt, die unbegrenzte Vollmacht zur Redigierung
der Offenbarungen, die ihm Birgitta in einzelnen Fällen verlieh,
auszunutzen. Der Herausgeber ist hin und wieder zum
Kompilator geworden. Dabei scheint der spanische Exbischof mit
Rücksichtslosigkeit gewisse Revelationen behandelt zu haben,
die sich auf politische Zustände in Schweden bezogen, für welche
er kein wirkliches Interesse hatte.

Der Verfasser tritt in Kap. VI (Die altsclnvedische
Pen-tateuch-Paraphrase und ältere Birgitta-Offenbarungen) der
Meinung bei, dass die altschwedische Paraphrase der Bücher Mosis
vom hervorragendsten Theologen des schwedischen Mittelalters,
dem Kanonikus Matthias in Linköping, verfasst worden ist.
Dieser war in den vierziger Jahren des XIV. Jahrhunderts
Birgittas Beichtvater und hat den älteren Offenbarungen Birgittas
seinen Stempel aufgedrückt (hierüber siehe auch Kap. V). Der
Verfasser ist der Meinung, das Bibelwerk habe die Begründung
der Ansicht Birgittas, dass die Reichsgrenze zwischen Schweden
und Dänemark im Sund zu ziehen sei, gewissermassen angeregt.

Im VII. Kap. der Abhandlung (Das Verhältnis zwischen
den Offenbarungen Birgittas und dem Libellus de Magno Erici
rege) wird über den Werdegang eines birgittinischen
Schriftstückes berichtet. Der Verfasser hat früher in einem
Zeitschriftsaufsatze geltend gemacht, dass eine gegen den König Magnus
Eriksson gerichtete Schmähschrift aus der letzten Hälfte der
sechziger Jahre des XIV. Jahrhunderts birgittinischen Ursprungs

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