Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen
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NATHAN SÖDERBLOM
soll entscheiden, ob die römische Kirche mehr römisch als
katholisch sein und sich durch ihre römischen Ansprüche an einem
Bekenntnis der Tat zur allgemeinen Kirche hindern lassen will.
Nach beträchtlicher Beratung wurde indes, wie bemerkt,
1920 in Genf mit allen Stimmen gegen eine beschlossen, Rom
einzuladen, und wir drei Bischöfe aus dem Norden übernahmen
die Ausführung dieses Auftrags.»
II.
S. 47 unten und 48 steht: »Zu der Annahme des Antrages,
die Weltkonferenz einzuberufen, bemerkt die ’Einführung’ (D 6;
E 7) etwas geheimnisvoll: ’Dies geschah nach einer Diskussion,
die zu den kritischsten und dramatischsten Ereignissen in der
Geschichte der Bewegung gehört’. Was war geschehen? In die
Verhandlungen des 10. August platzte ’wie eine Bombe’ die
offizielle Forderung der Franzosen und Belgier, die im Namen
der Gerechtigkeit, als Vorbedingung für eine christliche
Zusammenarbeit, von den protestantischen Kirchen der Mittelmächte ein
Schuldbekenntnis wegen der Verletzung der belgischen
Neutralität und wegen der in Frankreich begangenen Kriegsgreuel
verlangten. Diese Forderung warf einen gefährlichen Zankapfel
unter die Teilnehmer, von denen viele noch unter dem Einfluss
der Kriegspsychose standen. Der Antrag fand auch bei den
Nicht-Deutschen Freunde und Gegner.»
Hier werden Dinge berührt, die für alle Teilnehmer immer
pathetisch, ja, heilig bleiben.
Jene ersten Begegnungen von an verantwortungsvoller Stelle
stehenden Männern und Frauen aus den soeben noch
kriegführenden Ländern in Oud Wassenaer bei Haag 1919 und
Champel in Genf 1920 waren nicht leicht. Sie waren ungemein
schwierig. Es handelte sich dort nicht um eine angenehme
oder kirchenpolitisch lange und klug vorbereitete
Auseinandersetzung, sondern die vom Kriege geschlagenen Wunden waren
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