Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen
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PATER PRIBILLA UND DIF. ÖKUMENISCHE ERWECKUNG I I
Stockholm vorkam wie ein Kind, das zum ersten Mal einen
Ozeandampfer besteigt und sich ängstlich fragt, wohin die Reise
gehen soll.»
Pater Pribilla setzt dem beschränkten Gesichtspunkte des
deutschen Protestantismus die Weite der katholischen Weltkirche
entgegen. »Der katholischen Weltkirche ist dagegen von Haus
aus der Zug in die WTeite eigen» (95). An ihren Früchten
sollen sie erkannt werden. Warum hat die römische Kirche so
lange gewartet, ehe ihre unter einem gemeinsamen Papste
stehenden Mitglieder aus den kriegführenden Ländern zu
brüderlichem Gespräche zusammenkommen konnten? Internationale
Kirchenversammlungen wurden abgehalten nach dem Kriege,
aber immer nur mit der einen Seite der Krigführenden und
Neutralen. Ich habe dies schon früher angedeutet. Wir haben es
vorgezogen, durch die Tatsache einer grossen, im schönsten
Sinne repräsentativen Versammlung zu predigen, statt uns auf
die freilich viel leichtere Methode der Worte zu beschränken.
Ich habe schon zu viel Zeit auf Konferenzen verwandt. Zu
Hause sind meine direkten bischöflichen und anderen
Amtspflichten schon so umfangreich und mannigfaltig, dass ein Mensch
sie kaum bewältigen kann. Aber es handelt sich hier nicht nur
um die Zeit. Man steht nicht nur vor der Entscheidung, ob
man sofort zugreifen soll, trotz aller Schwierigkeiten und
Spannungen und aller Mühe, die damit verbunden sind, oder ob man
warten soll, bis alles schon ruhiger ist, sondern es handelt sich
um eine noch wichtigere grundsätzliche Frage. Was wollen wir
Christenmenschen, die wir unter der Zwietracht und Ohnmacht
der Kirche und des Christentums in den grossen Fragen der
Zeit leiden, und das Gefühl der heiligen Christenpflicht, dem
Heiland in dem Nächsten und in den Nöten der Zeit zu dienen,
nicht loswerden können? Wir haben das Bedürfnis,
zusammenzukommen, die Fragen miteinander zu besprechen, zu klären und
zu vertiefen und in Anbetung und Bekenntnis die Einheit in
Glauben, Liebe und Hoffnung zu beleben und zu stärken. Das
ist gut. Aber als uns und gleichzeitig, unabhängig von uns im
Norden, mehreren anderen der Geist den Gedanken einer
Kirchenversammlung für solchen Zweck eingab, ging unsere Absicht
weiter. Glaube macht mutig und kühn. Die Kirche selbst,
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