- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen

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PATER PRI BI [.LA UND DIE ÖKUMENISCHE ERWECKUNG

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wie kann man daraus folgern, dass ich eine Einigkeit auch in
der Glaubenslehre überhaupt ablehne? Ich frage den Verfasser.
Er fügt selbst hinzu, was ich weiterhin geschrieben habe: »Doch
er spricht auch von der heiligen und grossen Aufgabe,
’schliesslich eines Sinnes zu werden, nicht allein in der Liebe, sondern
auch im lehrhaften Ausdruck für die offenbarte Wahrheit’.»
(113). Wie kann er gegen meine deutlichen Worte vermuten,
dass diese Sache mir nicht ernst ist? Das ist mir um so
auffallender und befremdender, als Pater Pribilla selbst, ja, man
kann sagen, das ganze grosse, von mir hochgeschätzte Buch
eben diese Meinung vertritt, die sogar als Hauptgrundsatz des
Buches immer wieder zum Ausdruck kommt: dass man nämlich
in der praktischen Betätigung des Christentums zusammengehen
und sich in Christo einigen kann, schon ehe die Kirchenlehre
überall dieselbe ist. Auf derselben Seite bezeichnet ja Pater
Pribilla diesen Grundsatz als eine Haupterrungenschaft von
Stockholm. Er schreibt (112—113): »Ferner hat Stockholm mit Recht
betont, dass die christlichen Kirchengemeinschaften mit ihrer
sozialen und karitativen Tätigkeit nicht warten dürfen, bis sie
sich über ihre dogmatischen Gegensätze geeinigt haben, sondern
dass sie schon jetzt nach praktischen Wegen ausschauen sollen,
um der heutigen, unter so furchtbaren Übeln leidenden
Menschheit zu Hilfe zu kommen.» Wie kann er dann hinter meinen
immer und immer wiederholten gleichlautenden Ausführungen
eine andere Ansicht vermuten und mir sogar in seinem Buche
öffentlich zuschreiben? Das ist mir ein Rätsel.

Es heisst über mich weiter (113—114): »Er ist ja auch an
der ’Faith and Order’-Bewegung beteiligt, womit allerdings nicht
gesagt ist, dass er mit den Hauptträgern dieser Bewegung (etwa
Bischof Brent) im Ziele d. h. über die Einheit der Kirche
übereinstimmt.» Pater Pribilla scheint nicht zu wissen, dass auch
bei Brent die eigentlich treibende Kraft sein brennender Eifer
für die soziale Pflicht der Kirche war. Hieraus entsprang sein
lebenslängliches Pathos für die Einheit. Er sah das Elend auf
den Philippinen. Er wurde ein Apostel des sozialethischen
Gewissens des Christentums. Er hat sich an Stockholm wie an
Lausanne von ganzem Herzen und in bedeutsamster Weise be-

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