Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen
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NATHAN SÖDERBLOM
teiligt. Ich habe mit ihm besonders im Jahre 1923 in New
York, aber auch sonst, die Sache gründlich besprochen. Wir
waren grundsätzlich ganz einig. Er hat damals in New York
in einer Versammlung von Kirchenmännern zu meiner Freude
und zur Stärkung unserer Arbeit erklärt, es sei notwendig und
natürlich, dass die auf Einheit in Christo gegründete
Zusammenarbeit zuerst und sofort angegriffen werde. Dadurch
werden auch die Christen, die Theologen und Kirchenmänner sich
gegenseitig besser kennen und würdigen lernen. Daher sollte
nach seiner Meinung die Konferenz für Leben und Wirken vor
der Konferenz für Glaubenslehre und Kirchenverfassung
stattfinden.
Das Verhältnis zwischen Stockholm und Lausanne hat eine
historisch wichtige Vorgeschichte. Dem vorbereitendem
Ausschusse für Stockholm lag in Hälsingborg 1922 ein Brief des
unvergesslichen Robert Gardiner vor mit dem Vorschlag die
beiden Konferenzen für Lehre und Verfassung und für Leben
und Wirken zeitlich und örtlich zusammenzuhalten. Schon im
1919 hatten wir diese Frage im Domkapitelsaal in Upsala mit
der amerikanischen Bischofsdelegation besprochen und unsre
amerikanischen Brüder überzeugt, dass die beiden Konferenzen
um der Klarheit willen zunächst genau auseinanderhalten
werden müssten, was beiden nützlich sein sollte. In Hälsingborg
1922 äusserte D. Dr. W. Kapler (S. 41 in der Niederschrift der
Sitzung): »Die Konferenz ’ön Faith and Order’ und die
Konferenz ’ön Life and Work’ haben das letzte und höchste Ziel
(ut omnes unum sint) gemeinsam.
Aber ihre Wege zu diesem Ziel sind sehr verschieden.
Die Konferenz ön Faith and Order sieht als Anfang der
erstrebten Einheit an eine klare Feststellung und erschöpfende
Betrachtung darüber, in welchen Punkten der Lehre und
Verfassung die einzelnen Kirchen übereinstimmen und in welchen
Punkten der Lehre und Verfassung sie voneinander abweichen.
Die Konferenz ön Faith and Order erhofft, es werde sich dabei
eine so weitgehende Übereinstimmung herausstellen, dass
demgegenüber die Differenzpunkte an Bedeutung zurücktreten.
Die Konferenz ön Life and Work dagegen will Lehre und
Verfassung der einzelnen Kirchen unerörtert lassen, vielmehr die
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