- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen

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NATHAN SÖDERBLOM

während des Krieges wiederholt vertrauensvoll auch an Vertreter
der römischen Kirche gewandt und in einigen Fällen Antworten
erhalten, die mir als Ausdruck des gegenseitigen christlichen
Vertrauens ungemein wertvoll waren. Ich habe aufrichtig
gedacht, dass unsere römischen Brüder, die unter einem
gemeinsamen irdischen Haupte stehen, ihre christliche Einheit trotz
des Krieges leichter betätigen könnten als die Evangelischen,
was freilich für das evangelische Christentum demütigend, wenn
auch heilsam demütigend sein würde, für den Christennamen
als solchen aber wertvoll gewesen wäre. In dieser Vermutung
bin ich bekanntlich durch die Geschichte der Kriegsjahre und
der nächsten Zeit nach dem Kriege gründlich enttäuscht worden.
Wenn jemand glaubt, dass ein Mann mit meinen deutlich
gezeigten positiven Lebensidealen in der Religion, der
Wissenschaft und der Kirche und mit meinen mannigfaltigen,
schwierigen und wachsenden Pflichten wirklich während fünfzehn harter
Jahre aus eigener Initiative eine solche Mühe und Arbeit auf
sich nimmt, wie sie die ökumenische Sache mich gekostet hat,
aus negativen Gründen, um etwas gegen Rom auszurichten, dann
ist er ein schlechter Psychologe. Ich kann hier feierlich
bezeugen, dass diese Annahme unrichtig ist.

Auf der Stockholmer Konferenz, in ihrer Vorgeschichte und
Fortsetzung, kommt, wie der Verfasser selbst sagt, die Kritik
gegen Rom nicht von evangelischer Seite, sondern vielmehr von
orthodoxer. Der Verfasser gibt Auszüge aus der Rede, welche
der bei weitem angesehenste und bedeutendste Theologe der
jetzigen orthodoxen Christenheit, der Russe Professor N.
Glubo-kowsky, jetzt in Sophia, hielt, und findet darin »höchst
einseitige Ausfälle gegen die katholische Kirche». (129). Von
Glubo-kowsky werden u.a. die folgenden Worte angeführt:
»Proselyten-macherei in rein pharisäischer Form ist im modernen römischen
Katholizismus zu einer Art von Krankheit geworden, und die
Bekehrung des ganzen Universums zu den Füssen des Römischen
Stuhles ist die gleissende Vision und der süsse Traum des
gegenwärtigen Papsttums geworden. Von den Zielen solcher
Visionen ist keine einzige christliche Konfession ausgenommen.»
(129). Es macht einen eigentümlichen Eindrück, wenn Pater
Pribilla auf der folgenden Seite schreibt (130): »Aber wie es in

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Project Runeberg, Sun Dec 10 14:09:18 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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