- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen

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PATER PRI BI [.LA UND DIE ÖKUMENISCHE ERWECKUNG 59

liehe Offenbarung Gottes. Was das Christentum von allen an
deren Gotteslehren, Religionen und Mitteilungen Gottes an die
Menschheit (Apg. 14: 17; Apg. 17: 27) unterscheidet, ist
nämlich, dass Gott selbst in die Menschheitsgeschichte eingetreten
ist, so dass der eingeborene Sohn den Glanz seiner
Herrlichkeit und das Gepräge seines Wesens in seiner Person darstellt
(Hebr. 1: 3). Selbstverständlich muss diese Selbstmitteilung
Gottes in Christo Jesu in klaren Glaubenssätzen ausgedrückt
werden, was auch die Kirche von vornherein versucht hat. Aber
so lange wir in dieser irdischen Daseinsform leben, können
Worte, die notwendigerweise menschliche Worte sind, die Fülle
der göttlichen Wahrheit und die Überschwenglichkeit der
göttlichen Offenbarung nie völlig ausdrücken (I. Kor. 13: 9).
Einmal kommt das Vollendete. (I. Kor. 13: 10). Wer behauptet,
dass die vollkommenen Ausdrücke und Auffassungen von Gottes
WTesen und Werk und von der übermenschlichen ewigen
Wahrheit schon in unserem Besitz sind, befindet sich somit nicht in
Einklang mit dem Neuen Testament. Es handelt sich hier, wenn
nicht um die Kernfrage, wenigstens um eine Kernfrage der
Kircheneinigung. Ist die christliche Religion ein System von
Sätzen über Glauben, Verfassung und Lebensweise, oder ist die
christliche Religion die Inkarnation, die Selbstmitteilung Gottes
in der Geschichte? Ein System von Wahrheiten ist zeitlos, von
der Geschichte mehr oder weniger unabhängig, auch wenn man
seinen Ursprung in der Geschichte datieren kann. Aber das
Christentum steht und fällt mit der Selbstoffenbarung Gottes in
der bestimmten Person Christi und zu einem bestimmten
Zeitpunkt unserer Menschheitsgeschichte. Das ist ein Ärgernis, ein
Anstoss, ein Paradoxon für die menschliche Vernunft, ein
Risiko für die christliche Gewissheit. Aber Gott hat es so
gewollt. Wir können Gottes Wege nicht ändern.

Die erste Angelegenheit für die Glaubenseinheit, das heisst,
für die wirkliche kirchliche Einigung, sollte eben diese
Grundfrage der christlichen Offenbarung sein: WTas ist die
Offenbarung in ihrem Wesen?

Höflicherweise spricht der Verfasser von Nathan dem
Weisen, nicht von Nathan dem Weissen. Was Lessing über
Vereinigung im Glauben und Vereinigung in der Liebe geschrie-

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