- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen

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PATER PRI BI [.LA UND DIE ÖKUMENISCHE ERWECKUNG

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bleibsei, sondern bei den besten Männern und Frauen eine
Wirklichkeit und eine Zukunftshoffnung.

Mehrere hervorragende römische Kirchenfürsten nahmen an
der religiösen Weltkonferenz in Chicago 1893 mit Evangelischen,
Buddhisten, Konfucianern u. a. teil. Und wenn der Verfasser
kultische Gemeinschaft mit Andersglauben abzulehnen scheint,
darf ich daran erinnern, dass in Chicago 1893 ein römischer
Erzbischof das Vaterunser vor der ganzen Versammlung gebetet
hat. Das ist aber kein verschwommener Interkonfessonalismus.
Man kann klar und entschieden an dem eigenen
Glaubensstandpunkt und der eigenen Kirche mit ihrer Ordnung festhalten und
doch gemeinsam die Worte des Heilands hören, Vater unser
beten und Glaubenslieder singen. Wenn man sich von dieser
geistigen Gemeinschaft lossagt, die wir im Dritten Artikel
bekennen, dann schneidet man (»sekterisch») die Glieder der geistigen
Liebes Christi voneinander (266). Der Verfasser zitiert
Ambrosius: »ubi Petrus ibi ecclesia». Ich betrachte Petrus nicht
als unfehlbar. Das ist er nach dem Neuen Testament nicht.
Ich sage lieber mit dem heiligen Ignatius: »Wo Christus ist, da
ist die katholische (allgemeine) Kirche.»

Die notwendige (Joh. 17: 23) äussere Betätigung und
Organisation dieser Einheit gehört zu den heiligen Pflichten aller
Christen, praktische Zusammenarbeit genügt nicht. Aber daraus
folgt nicht, dass die Kirchen und die Christen unnötig in Schwäche
und Ohnmacht verharren sollten, indem sie im Dienste des
Heilands gesondert, ja in gegenseitigem Misstrauen und sogar
einander bekämpfend arbeiten, bis einmal die eine Kirche auch
äusserlich hergestellt sein wird. Die vom Verfasser S. 279
zitierten Worte von Wilfred Monod: »als ob die Kirche Jesu Christi
hier unten nur eine einzige Front bilde unter einer einzigen
Führung», stimmen ganz mit dem von mir oft angeführten,
vortrefflichen, klaren Grundsatz des altehrwürdigen anglikanischen
Bischofs Talbot zusammen, dass alle Christen sich in ethischen
Fragen sofort als ein Leib betätigen sollen ohne Schädigung der
theologischen Grundsätze. (Vgl. Pribillas Buch S. 279).

In Bezug auf meine Ansicht kommen in der Darstellung
des verehrten Verfassers Widersprüche vor. Er billigt nicht
meine Bezeichnung der Einigungsmethode Roms als »Aufsaugung»,

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