- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Nathan Söderblom, Pater Max Pribilla und die ökumenische Erweckung. Einige Randbemerkungen

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48 NATHAN SÖDERBLOM

acht Jahrén geschrieben hat: »Die Einheit der Christenheit kann
nur herbeigeführt werden von einer Kirche, die auf den Knien
liegt. Vereinigung im Gebet geht der tatsächlichen Vereinigung
nicht bloss voraus, sondern bedingt sie.» (309). Es wäre wohl
keine Todsünde, ja, überhaupt keine Sünde gegen die eigene
Kirche, wenn in solchen Zusammenkünften einmal auch
evangelische und katholische Christen gemeinsam knien würden, nicht
nur getrennt.

Der Verfasser zitiert de Imitatione: »Was der Mensch an
sich oder bei andern nicht ändern kann, das soll er geduldig
ertragen, bis Gott es anders lenkt.» (311). Das ist wahr. Gott,
nicht unsere Arbeit, wird die Kirchenspaltung überwinden und
die eine Herde herstellen. Aber wenn der Verfasser fortfährt:
»Ein trotziges Sichaufbäumen gegen schicksalhafte Verhältnisse
wäre ja ebenso töricht wie eine wilde Entrüstung über
unverrückbare Tatsachen der Vergangenheit», hat er doch nicht alle
Möglichkeiten erwähnt. Man kann auch in stiller Treue und in
kühnem Glaubensmut fortfahren für die Kircheneinheit zu arbeiten.
Einige Seiten früher rügt der Verfasser »die inbelehrbare
Monotonie» der »rechtsgerichteten Lutheraner»: »Die Einheit der
Kirche kann nur das Werk Gottes sein, nicht der Menschen.»
Und hier fügt der Verfasser ganz richtig hinzu: »Als ob Gott
nicht die Mitarbeit der Menschen forderte.»

Viel wäre noch zu sagen, z. B. über die schönen, kräftigen,
aus einem warmen Christenherzen kommenden Worte gegen den
Krieg, für Völkerverständnis und Frieden. Von Adolf von
Harnack, Pesch (272) und anderen evangelischen und katholischen
Theologen, auch von mir, zitiert er Worte gegen eine unwürdige
Polemik und für Gründlichkeit, Wahrheitsliebe und gegenseitige
Achtung.

Wenn ich von dem »schwindelnden» Lehrgebäude des grossen
Thomas (238) schrieb, meinte ich nicht, dass Thomas nicht ein
»sehr nüchterner, ziemlich schwindelfreier Denker» gewesen sei.
Schwindelnd hoch bezeichnet in unserer, wie ja auch in der
deutschen Sprache, einen Gegenstand von solcher Höhe, dass
man, wenn man das Ganze überblickt, von Schwindel ergriffen
werden kann. Im gleichen Sinne könnte ich von der schwindelnden
Höhe des Kölner Domes sprechen — was freilich keine Ge-

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