- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Max Pribilla S. J., Drei Grundfragen der ökumenischen Bewegung

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MAX PRIBII.LA S. J.

Vergleich zu dem grossen Ausmass des von mir behandelten
Stoffes nach Zahl und Gewicht nicht sehr erheblich sind.

Meine Ausführungen will ich unter drei Gesichtspunkte
zusammenfassen, die drei verschiedene und wesentliche Seiten
des christlichen Einigungswerkes betreffen.

I. Die Gemeinschaft im Beten. Erzbischof Söderblom und
andere Teilnehmer an den Konferenzen von Stockholm und
Lausanne haben immer wieder von dem erhebenden Eindruck
gesprochen, den das gemeinsame Gebet und der gemeinsame
Gottesdienst so vieler, in ihren Glaubensüberzeugungen getrennter
Christen auf sie gemacht habe; ja sie haben in diesem
gemeinsamen Gebet die Höhepunkte der genannten Tagungen gesehen.
Niemand hat ein Recht, die Aufrichtigkeit dieses Bekenntnisses
zu bestreiten. Es ist eine unleugbare Wahrheit, dass nichts so
sehr die Menschen verbindet wie gemeinsames, andächtiges Gebet,
und dass ein solches Gebet auch zwischen Anhängern
verschiedener Bekenntnisse stattfinden kann und darf. Auch der Katholik
hat keinen Grund, diese Wahrheit in Zweifel zu ziehen. Mir
selbst ist sie aus eigener, vielfältiger Erfahrung bestätigt. Habe
ich doch während des Krieges als Feldgeistlicher unzähligemal
mit protestantischen Soldaten, auch in ihrer letzten Stunde, gebetet
und bewahre diese tröstliche Erfahrung in treuem Gedächtnis.
Es sei ferner an das erinnert, was der römisch-katholische
Bischof Joh. Müller (Stockholm) in »Dagens Nyheter» vom 13.
Juli 1931 über seinen ersten Besuch bei Erzbischof Söderblom
erzählt. Beim Mittagessen seien ausser ihm noch ein Lutheraner
und ein Baptist zugegen gewesen. Alle zusammen hätten sie
das Kreuzzeichen gemacht und das Tischgebet gesprochen im
Geiste christlicher Liebe, die in allen Menschen Brüder in Christus
sehe und sie alle vereinen wolle und die daher die grösste
Segensmacht in der Welt darstelle.

Gilt das Gesagte zunächst vom privaten Gebet, so besteht
an sich keine Schwierigkeit, es auch auf gemeinsame öffentliche
Gebete auszudehnen. Erzbischof Söderblom selbst weist darauf
hin, dass 1893 auf dem Allgemeinen Religionskongress in
Chicago, an dem Christen der verschiedensten Bekenntnisse,
Buddhisten, Konfuzianer u. a. teilnahmen, ein römischer Erzbischof

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