- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Trettioförsta årgången, 1931 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Max Pribilla S. J., Drei Grundfragen der ökumenischen Bewegung

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DREI GRUNDFRAGEN DER ÖKUMENISCHEN BEWEGUNG I 2 JJ

der mir auch selbst seine uneingeschränkte Zustimmung zu
meinem Buche ausgesprochen hat.

Es ist für mich eine freudige Genugtuung, zu sehen, dass
ich durch mein Buch die in weiten protestantischen Kreisen
entstandene Befürchtung zerstreuen konnte, als ob die katholische
Kirche oder Rom eine praktische Zusammenarbeit aller Christen
in den genannten Fragen verbieten oder erschweren wolle. Was
hier strittig werden kann und geklärt werden muss, das ist
nicht die Tatsache oder die Zweckmässigkeit der
Zusammenarbeit, sondern ihre grundsätzlichen Voraussetzungen. Nun bin
ich freilich nicht der Ansicht, dass sich eine katholische und
eine protestantische Krankenschwester erst über die ethische
oder religiöse Grundlage ihrer Zusammenarbeit einigen müssten,
ehe sie gemeinsam den Kranken dienen. Die Praxis eilt hier
wie überall der immer etwas langsamen und umständlichen
Theorie voraus, und »was kein Verstand der Verständigen sieht,
das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt» (Schiller). Aber
Aufgabe des Theologen ist es, solche Dinge wie die christliche
Zusammenarbeit durchzudenken und auf ihre Voraussetzungen
zu untersuchen. Das ist nicht ein Schaden, sondern ein Gewinn
für die Sache. Denn wie in der Technik ein
Konstruktionsfehler das rechte Funktionieren einer Maschine verhindert oder
erschwert, so rächt sich auch auf geistigem Gebiet Unklarheit
in der Theorie durch Unsicherheit in der Praxis.

Was ich in meinem Buche S.250—255 über die naturrechtliche
Grundlegung der interkonfessionellen Zusammenarbeit ausführte
und gegen naheliegende Einwände schützte, war eben ein
Versuch, den Grundgedanken des Stockholmer Programms (»Lehre
trennt, Dienst eint») klar und scharf herauszustellen. Meine
Darlegung ist aber nicht nur bei Erzbischof Söderblom, sondern
auch sonst auf Missverständnisse oder Ablehnung gestossen und
hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die zutiefst in der
verschiedenen Auffassung des Verhältnisses zwischen Natur und
Gnade, Vernunft und Offenbarung begründet sind. Deshalb will
ich nochmals auf diesen Fragenkomplex eingehen.

Stockholm will die dogmatischen und verfassungsrechtlichen
Unterschiede zwischen den christlichen Kirchen beiseite lassen
und alle Christen in praktischer Liebestätigkeit einigen. Be-

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